Das russische Außenministerium, sagt in einem News-Briefing, es liegen Informationen vor, dass „Militante in Syrien in des USA gefertigte bewegliche Luftabwehrsysteme erhalten“. Die Sprecherin fügte hinzu:
„Dschihadisten in der Region Aleppo werden weiterhin mit Waffen und Munition beliefert.“
Maria Sacharowa erwähnte auch die Pläne der USA die ‚Moderaten‘ mit schweren Waffen auszurüsten und äußerte die Hoffnung, dass die USA diese Pläne aufgeben werden.
„Wir hoffen, dass eine realistische und rationale Betrachtung der Situation die Überhand behält, gegenüber rücksichtslosen Plänen, die zu unvorhersehbaren Konsequenzen führen könnten“, sagte sie.
Die Politik des Westens gegenüber Syrien kann nicht mehr nur mit „Bigotterie“ beschrieben werden, sagte Sacharowa zu Journalisten während des Briefings. „Es gibt den Versuch die Militanten und Terroristen direkt zu unterstützen.“ Offensichtlich verfolgten die westlichen Staaten diesen Kurs, um einen Regimewechsel in Syrien zu erreichen. Dabei lassen sie die „gigantische Zahl der zivilen Opfer“ außer Acht.
Die Sprecherin des Außenministeriums warf der von USA angeführten Koalition vor, die humanitäre und politische Situation in Syrien immer weiter destabilisieren und verkomplizieren.
„Wir befürchten, dass die USA-geführte Koalition den Schaden, den sie unter der Zivilbevölkerung Syriens anrichtet, erheblich unterschätzt.“
Dabei bezoge sie sich unter anderem auf einen Bericht von Amnesty International, welcher am Mittwoch veröffentlicht worden war. In diesem wird behauptet, dass die US-Armeeführung (CENTCOM) „möglicherweise … illegale Angriffe durchgeführt hat“, welche in den letzten Jahren "mindestens 300 Zivilisten" das Leben kosteten.
„Eine Analyse verlässlicher Daten zeigt, dass die Koalition nicht ausreichende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hat, um zivile Opfer sowie Beschädigungen ziviler Infrastruktur zu minimieren“, kommentierte Sacharowa.
Sie kündigte an, dass Russland dem UN-Sicherheitsrat einen Bericht vorlegen werde, der untersucht, welche Absprachen mit den USA in Syrien getroffen wurden und wie sich die dortige Regierung daran gehalten habe.
„Russland hat entschieden, sowohl dem UN-Sicherheitsrat, als auch den UN-Zentralen in New York und Genf ein offizielles Dokument vorzulegen, welches sowohl alle Fakten darüber enthält, wie Russland seine Verpflichtungen innerhalb des USA-Russland Abkommens eingehalten hat, als auch wie die USA ihre Zusagen gebrochen haben.“
UN-Bericht zum Einsatz von Chemiewaffen in Syrien ist ‚nicht überzeugend‘
Moskau geht davon aus, dass dem kürzlich erschienen gemeinsamen Bericht der UN und der Organisation für die Verhinderung des Einsatzes von Chemiewaffen (OPCW) wichtige Fakten feheln, sagte die Sprecherin des Außenministeriums.
„Wir haben den vierten und letzten OPCW Bericht über den Einsatz von Chemiewaffen Syrien aufs genaueste untersucht.“
Sie wies darauf hin, dass sich der aktuelle Bericht von dem Vorherigen „kaum unterscheidet“. Er lasse weiterhin „überzeugende Fakten und Methodik vermissen“, da er „Widersprüche enthalte, und sich widersprechende Informationen“. Außerdem „fehlen immer noch mehrere technische Spezifikationen.“
Der Bericht betone zwar zurecht die Notwendigkeit, die potentielle Verwendung von chemischen Waffen nicht nur durch den IS sondern auch durch andere Terrorgruppen wie Al-Nusra zu untersuchen. Russland werden seine Kritik des OPCW-Berichts dem UN-Sicherheitsrat vorlegen.
„Wir sind überzeugt, dass die Al-Nusra Front und ihre ausländischen Beschützer und Sponsoren hinter den endlosen Provokationen stehen, die den Gebrauch von Chemiewaffen ausmachen, um es auf die Syrische Regierung schieben zu können.“