Trocken, selektiv windig und die ideale Temperatur von etwa 18 Grad. Kann es noch bessere Rahmenbedingungen geben ?
Das sagten sich die angemeldeten 24 Starter und Starterinnen auch und erschienen alle ohne Ausnahme. Da diesmal auch niemand "ungewollt" vom Rad abgestiegen ist, kann man bei der nun 14. Auflage des Radevents schon hier von einem besonderen Ereignis sprechen. Hinzu kommt die bisher weiteste Event-Anreise aus Soest.
Bestens zurecht mit dem Wind kam im Damenfeld Katharina Thoma, nach ihren Ligaauftritten und Hägermanleistungen vom Vorjahr zwar kein wirklich neues schnelles Gesicht und diesmal zwar nicht mit geliehenem Rennrad, aber mit Liga-Hobel statt TT-Maschine unterwegs, überraschte sich selbst mit der Tagesbestzeit (37,1 km/h) und dem Meistertitel. Gern hätte Rekordhalterin Leonie Zumhasch ihren Titel verteidigt, aber Roth lag zu ungünstig und bekam absolut verständlich den Vorzug. Die erfahrene Radspezialistin und Rekordteilnehmerin Barbara Riesmeier wurde nur 43 Sek. zurück Zweite. Neu hingegen auf der EZF-Bühne die beiden Kontrahentinnen um Platz 3: Constanze Kleineheinrich (33,6) und Julia Gerdes (31,9). Hier hatte letztlich Constanze die Nase vorn, vereinsintern war Julia damit aber der dritte Treppchenplatz nicht zu nehmen.
Nach dem Sturzpech 2022 waren die Ambitionen von TV Friesen Telgte Star(ter) Patrick Altefrohne klar. Ankommen und Gewinnen. Gesagt getan, wahrscheinlich windbedingt war zwar keine neue PB drin, aber mit dem 45,8 Schnitt war klar, dass da heute niemand ernsthaft gefährlich werden konnte. Oder doch ? Da staunte so manche Beobachtende nicht schlecht, dass nur eine knappe halbe Minute dahinter (44,9) Marcel Rath, als Eigengewächs titelberechtigt, über den Donnerbalken am Ortseingang ballerte. Auf der Drückerstrecke fühlte er sich mächtig wohl, holte den Vereinstitel und fuhr gleich bei seinem ersten Mal die fünftbeste jemals gefahrene Zeit auf der Strecke. Kuriosum beim 3. Platz: Eine Minute nacheinander gestartet, eine Minute nacheinander im Ziel. Das bedeutete für Pascal Müller und Konrad Sümmermann einen erstmalig in den Büchern zu notierenden „geteilten Bronzeplatz“ (beide 43,9). Die Anreise aus Soest hatte sich also gelohnt. In der Vereinswertung 2 und 3 bzw. insg. 6 und 8 stehen die Routiniers Johann Hensel (42,9, PB) und Thomas Sievers (42,5) knapp hintereinander. Beide sahen ihre sehr gute Saisonform bestätigt, die nächsten Ligastarts können kommen. Alle weiteren Ergebnisse und Listen wie immer auf der EZF-Seite.
