Jennifer Wendland ist die tiefste Taucherin Deutschlands. Seit 2017 ist sie professionelle Freitaucherin und hat seitdem sämtliche Rekorde gebrochen. Bei "Die Boss" erklärt sie, warum Adrenalin in diesem Extremsport völlig fehl am Platz ist.
Der Moment, in dem sich ihre Lunge durch den Druck so klein zusammenzieht wie ein Tennisball, ist für Freitaucherin Jennifer Wendland der schönste Zeitpunkt ihres Tauchgangs. Denn dann beginnt der freie Fall in die Tiefe.
"Ich bin da unten allein für mich. Da ist niemand anderes. Ich bin ganz frei bei meinen eigenen Gedanken – und das ist ein wunderschönes Gefühl", sagt die Apnoetaucherin in der aktuellen Folge "Die Boss". Jennifer Wendland ist vom Unterwasserrugby zum Freitauchen gekommen, als sie merkte, dass sie sehr lange die Luft anhalten kann. Bis zu sieben Minuten schafft die Taucherin im Ruhezustand. "Langweilig" sei es, einfach nur im Pool zu verharren.
Seit 2017 hat Jennifer Wendland alle möglichen Rekorde abgeräumt. 2021 unter anderem den Weltrekord für Tieftauchen mit zwei Flossen und einer Tiefe von 93 Metern. Ihr tiefster offizieller Tauchgang liegt bei 117 Metern, ohne Wertung bei 120 Metern.
"Das hört sich vielleicht verrückt an, aber ich bin wirklich davon überzeugt: Wenn der Tauchgang gut geplant ist, ist er wesentlich sicherer als mein Weg zur Arbeit mit dem Rad", sagt sie im Gespräch mit Gastgeberin Simone Menne. Wer freitaucht, tritt vor allem gegen sich selbst und seine Ängste an. Und wenn man etwas versteht, müsse man auch keine Angst mehr davor haben, sagt die Taucherin.
Im Podcast erklärt Jennifer Wendland, wie man lernt, seine Ängste zu kontrollieren, und warum sich das mentale Training, mit dem sie sich auf die Wettkämpfe vorbereitet, auch im Berufsalltag anwenden lässt. Sie spricht über die Zerstörung der Weltmeere und sagt ehrlich, was sie von populären Apnoe-Filmen aus den vergangenen Jahren hält. Die zeigten selten, wie ein Freitauchgang eigentlich laufen müsste: "Der Tauchgang, in dem es um den Titel geht, muss der entspannteste Moment meines Lebens werden."
Bei "Die Boss – Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (unter anderem BMW, Deutsche Post DHL, Henkel) trifft Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint vierzehntäglich immer mittwochs auf stern.de und dem Youtube-Kanal des stern sowie auf RTL+ und allen gängigen Podcast-Plattformen.
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