Das Finale schon im Viertelfinale? Real Madrid und Manchester City kreuzen ab 21 Uhr mal wieder die Klingen. Im Hinspiel können sich die Blancos nicht nur über eine längere Vorbereitung, sondern auch bessere Personalsituation freuen – auch über die Favoritenrolle?
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Zum dritten Mal in Folgen treffen Real und City in der K.o.-Phase der Champions League aufeinander – Fotos: Getty Images
Die Ausgangslage
- Viertelfinale in der Champions League! Es kommt zur Neuauflage zwischen Real Madrid und Manchester City. Ein Jahr nach dem dramatischen Halbfinal-Aus stehen sich die beiden Teams diesmal im Viertelfinale gegenüber. Wie auch im Vorjahr findet das Hinspiel wieder im Estadio Santiago Bernabéu statt (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Und die Erinnerungen von 2023 sind immer noch präsent! Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften im Bernabéu mit einem 1:1, im Rückspiel im Etihad Stadium kamen dann die Königlichen gänzlich mit 0:4 unter die Räder. Das Ende vom Lied: ManCity gewann daraufhin gegen Inter Mailand seinen ersten Europapokal. Und jetzt möchten die Königlichen ihre Revanche! In LaLiga können die Blancos selbst noch die Meisterschaft klarmachen, doch in der Copa del Rey war bereits im Achtelfinale gegen den Stadtrivalen Atlético Schluss. Die Meisterschaft ist aufgrund der derzeitigen acht Punkte Führung durchaus realistisch, doch auch die Champions League ist noch möglich. Und dank der acht-tägigen Vorbereitung und der besseren Personallage ist vor allem das Halbfinal-Ticket möglich. Für den Rekordsieger der Königsklasse wäre es wohlgemerkt der sechste Henkelpott in zehn Jahren, der 15. insgesamt. Somit lautet Reals Mission: „A por la Decimoquinta“
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Der Gegner
- Doch Manchester City will seine Erfolgsgeschichte nicht abreißen lassen. Nach Gewinn des ersten Henkelpotts in der Vereinsgeschichte sind die Skyblues auf Kurs Nummer zwei. Dabei ist der seit 2008 aus Abu Dhabi alimentierte Klub ist derzeit mächtig unter Druck. Guardiolas Auswahl hat in den letzten zehn Pflichtspielen acht gewonnen und nur zweimal unentschieden gespielt, das gegen die beiden Meisterschaftskonkurrenten Liverpool und Arsenal. Der amtierende englische Meister und aktuelle Tabellen-Dritter, mit jedoch nur einem Punkt Abstand auf die beiden oben genannten Verfolger, ist damit in einer herausragend guten Form. Zum Vergleich: Real Madrid gewann in den letzten zehn Pflichtspielen siebenmal und spielte dabei drei Remis. Während die Königlichen seit dem Spiel gegen den Athletic Club (2:0) eine achttägige Vorbereitungszeit einlegen konnten, hatte die Elf von Pep Guardiola noch zwei Spiele mehr vor sich– Beide Partien endeten mit einem 4:1 und 4:2-Sieg für die Citizens. Während Ancelotti mit seinem Team in der Liga und in der Champions League noch auf zwei Titel hoffen kann, besitzt Manchester City abermals die Aussichten auf das Triple. Und weil beide Mannschaften aktuell sehr gut auftreten, ist der Ausgang des Hinspiels schwer zu prognostizieren. In den vergangenen Aufeinandertreffen wurde es aber für den spanischen Rekordmeister teilweise sehr ungemütlich. So gewann der neunmalige englische Meister in vier der letzten sechs Partien gegen Real Madrid, die allesamt in der Champions League stattfanden. Lediglich im Halbfinal-Rückspiel in der Saison 2021/22 gingen die Blancos als Sieger hervor. Und in diesen sechs Duellen fielen auch noch ordentlich viele Tore. Genauer gesagt 23 Stück: neun erzielte Real Madrid, 14 Manchester City. Während es bei City 45 Abschlüsse auf das Tor der Spanier waren, gab Real nur 24 ab. Nach den jüngsten beiden Aufeinandertreffen beider Mannschaft in der vergangenen Saison bleibt abzuwarten, ob die Königlichen ihre Tor-Effizienz wieder aufbessern können.
Voraussichtliche Startelf: Ederson – Lewis, Stones, Dias, Akanji – Rodri – Grealish, De Bruyne, Foden, Bernardo Silva – Haaland.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- ManCity ist mit 21 Stars in die spanische Hauptstadt gereist – mit Nathan Aké und Kyle Walker muss Guardiola auf zwei Leistungsträger im Aufgebot verzichten. Zudem ist noch offen, ob der angeschlagene Joško Gvardiol bis zum Spiel fit wird. Bei Real Madrid steht bis auf die beiden Langzeitpatienten David Alaba und Thibaut Courtois jeder Spieler zu Verfügung, wenn auch ein Einsatz von Éder Militão nach seinem Comeback gegen die Basken eher auszuschließen ist. Zur Startelf-Aufstellung gegen ManCity meinte Carlo Ancelotti bei der Pressekonferenz nach dem Abschlusstraining, dass diese schon „ziemlich klar“ ist und es „vielleicht einen Zweifel“ gibt, „aber mehr nicht“. Dabei wird sich der Italiener vermutlich auf die Innenverteidigung bezogen haben – neben Antonio Rüdiger könnte Nacho Fernández spielen, aber auch Aurélin Tchouaméni, welcher durch seine Körperlichkeit der Abwehr sicherlich guttun würde. Spielt Tchouaméni hinten, wäre im Mittelfeld Platz für Eduardo Camavinga. Ein wichtiger Faktor wird auch Ferland Mendy, der in den Partien im Vorjahr noch schmerzlich vermisst wurde.
So könnte Real gegen Manchester City auflaufen – Grafik: REAL TOTAL
Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir müssen morgen so gut wie möglich spielen. Der mentale Aspekt ist sehr wichtig, wir müssen auf dem Platz Courage zeigen. Wir hatten Zeit, das Spiel vorzubereiten und haben uns sehr gut vorbereitet. Ich habe das Vertrauen, dass wir morgen sowohl physisch, technisch als auch mental das Beste herausholen werden. Wir haben genug Qualität, um mitzuhalten.“
Antonio Rüdiger (Abwehrspieler Real Madrid): „Wir werden nicht hinten stehen und City im Ballbesitz zusehen. Es gibt Phasen, in denen wir auch höher Druck machen müssen. Und Phasen, in denen wir mehr verteidigen müssen. Wir sind bereit, das zu tun. Was auch immer uns den Weg stellt: Das gehört dazu. Du wirst angreifen, wirst aber auch verteidigen müssen.“
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Pep Guardiola (Cheftrainer Manchester City): „Es ist wahr, dass der beste Spieler, um Vinícius zu verteidigen, Kyle Walker ist. Leider hat er sich in der Länderspielpause verletzt. Natürlich würden wir gerne mit ihm spielen, aber jetzt müssen wir versuchen, das Beste aus der Situation herauszuholen.“
Rodri (Mittelfeldspieler Manchester City): „Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, als wir verloren, aber auch gewonnen haben. Ich denke, beide Erfahrungen gemacht zu haben, hat uns zu einem deutlich reiferen Team geformt im Vergleich zum ersten Mal, als wir auf Real getroffen sind. […] Wir müssen das Beste aus uns herausholen, um gegen ein solches Team zu bestehen. Real ist immer Favorit in der Champions League und noch mehr im eigenen Stadion.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und Manchester City standen sich insgesamt in zehn Pflichtspielen gegenüber. Die Königlichen siegten dreimal, die Citizens viermal, daneben kam es zu drei Unentschieden. Torbilanz: 14:17 aus Sicht von Real Madrid – keinem Team gelangen mehr Tore gegen City. Und nur Barça hat mit fünf Siegen häufiger gewonnen gegen City.
- ANCELOTTI VS. GUARDIOLA: Die Trainer beider Mannschaften duellierten sich bisher ebenfalls zehnmal. Guardiola ging dabei sechsmal als Sieger hervor, Ancelotti nur dreimal. Guardiola besitzt noch dazu eine starke Bilanz gegen Real Madrid: Der Katalane verlor nur fünf seiner 23 Pflichtspiele gegen die Königlichen, gewann dafür 13 und spielte nur fünf unentschieden. Carlo Ancelotti wird zudem beim Hinspiel sein 200. Champions-League-Spiel als Coach feiern.
- BELLINGHAM VS. HAALAND: Im Champions-League-Viertelfinale wird es vor allem auf die beiden Top-Scorer ankommen. Jude Bellingham steht in der laufenden Saison bei 20 Toren und zehn Vorlagen aus 32 Partien, vier Treffer erzielte er dabei in der Champions League. Auf Seiten der Skyblues ist Erling Haaland die unangefochtene Tormaschine. In seiner zweiten Saison bei ManCity schoss der Norweger in bislang 36 Pflichtspielen 30 Tore und legte sechs weitere vor. In der Champions League knipste der 23-Jährige in sieben Partien bereits sechsmal. Während Bellingham bei Dortmund in seinen beiden Duellen mit ManCity zweimal traf, konnte Haaland noch keinen einzigen Treffer gegen die Königlichen einfahren.
- GELB-ALARM: Auf Seiten der Königlichen wären Vinícius Júnior, Jude Bellingham, Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga bei einer weiteren Gelben Karte fürs Rückspiel am 17. April gesperrt. Bei den Briten könnte lediglich Rúben Dias eine Gelb-Sperre drohen.
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