Eine Rückholaktion wäre seitens der deutschen Nationalmannschaft „ein Titanic-Signal“, hatte Uli Hoeneß im Dezember das damals mögliche und inzwischen zustande gekommene Comeback von Toni Kroos kritisch kommentiert. Dass es zur Europameisterschaft im eigenen Land (14. Juni bis 14. Juli) ein im Sommer 2021 zurückgetretener 34-Jähriger richten soll und sich das kriselnde DFB-Team anders kaum zu […]
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Eine Rückholaktion wäre seitens der deutschen Nationalmannschaft „ein Titanic-Signal“, hatte Uli Hoeneß im Dezember das damals mögliche und inzwischen zustande gekommene Comeback von Toni Kroos kritisch kommentiert.
Dass es zur Europameisterschaft im eigenen Land (14. Juni bis 14. Juli) ein im Sommer 2021 zurückgetretener 34-Jähriger richten soll und sich das kriselnde DFB-Team anders kaum zu helfen weiß, war bei dem Ehrenpräsident des FC Bayern München nicht gut angekommen: „Ich glaube nicht, dass es möglich ist, dass er den deutschen Fußball rettet.“
Jetzt, drei Monate später, klingen die Worte von Hoeneß schon positiver. „Es war damals eine andere Situation, da hatten wir ja ein relativ stabiles Mittelfeld mit (Leon) Goretzka, mit (Joshua) Kimmich… Jetzt hat sich Julian Nagelsmann dafür entschieden, sehr viele junge Spieler zu holen. In so einem Umfeld ist ein erfahrener Spieler wie Toni Kroos vielleicht einer, der gerade in dem Moment der Richtige ist. Im Moment begrüße ich das schon, dass Toni Kroos zurückkommt, weil wir von den Persönlichkeiten im Moment nicht gerade so große Auswahl haben. Da ist die Rückkehr eines sehr erfahrenen, sehr erfolgreichen Spielers eine gute Entscheidung gewesen. Die deutsche Nationalmannschaft kann von der Erfahrung von Toni sehr profitieren“, sagte der 72-Jährige am Dienstag zu Reportern.
Als der Mittelfeld-Star von Real Madrid der Landesauswahl 2021 nach der EM den Rücken gekehrt hatte, ätzte die Bayern-Ikone übrigens öffentlich noch gegen ihn: „Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Kroos passt mit seinem Querpass-Fußball nicht mehr rein. Ich mag Toni Kroos extrem, er hat Weltklasse-Leistungen gebracht, war für den FC Bayern super. Aber seine Art zu spielen ist total vorbei.“
Die jüngste Hoeneß-Aussage nimmt der Königliche daher womöglich als Bestätigung seiner Leistungen an. Oder doch nicht? Kroos wurde am Dienstag in einer DFB-Pressekonferenz auf seinen Ex-Präsidenten angesprochen, gab dabei zu Protokoll: „Ich mache ja meine Entscheidungen nicht davon abhängig, wer sich wie äußert. Dann müsste ich am besten erstmal ein paar Umfragen machen, wie das so gesehen wird, einzelne Personen fragen, ob sie das dann für gut heißen, ob ich es mache oder nicht. Natürlich freut es einen tendenziell immer mehr, wenn das Leute begrüßen als ablehnen. Aber davon habe ich die Entscheidung logischerweise nicht abhängig gemacht. Was für mich wichtig war, sind die handelnden, die aktiven Personen hier – und nicht Meinungen von außen. Aber ich hoffe, dass ich in dem Fall diese Aussage von Uli Hoeneß bestätigen kann.“
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