Mit den meisten Einsatzminuten im Kader ist Federico Valverde unbestreitbar ein Schlüsselspieler und fester Bestandteil von Carlo Ancelottis Mittelfeld. Obwohl seine persönlichen Statistiken, insbesondere in Bezug auf Torgefahr, im Vergleich zur Vorsaison gesunken sind, ist der Stellenwert und die Bedeutung des Uruguayers für das Spiel von Real Madrid noch etwas gestiegen. Das zeigte nicht nur der Assist-Hattrick gegen Osasuna.
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In der vergangenen Saison gelang Federico Valverde der endgültige Durchbruch zum Stammspieler, und der Uruguayer überzeugte auch als gefährlicher Box-to-Box-Spieler mit zwölf Treffern und sieben Assists. Seine Torgefährlichkeit hat der 25-Jährige in der laufenden Saison zwar eingebüßt, jedoch ist sein Stellenwert für die Mannschaft gestiegen, und Valverde ist im Mittelfeld der neue Boss und unentbehrlich. Mit 3.284 Minuten hat El Halcón mit Abstand die meisten Einsatzminuten aller Spieler der Königlichen und hebt sich deutlich von der Konkurrenz im Mittelfeld ab. Jude Bellingham folgt mit 2.736 Minuten, Toni Kroos mit 2.469 Minuten, gefolgt von den beiden Franzosen Aurélien Tchouaméni mit 2.199 und Eduardo Camavinga mit 2.023 Minuten. Dass die Blancos einen Generationswechsel im Mittelfeld erfolgreich abgeschlossen haben zeigt auch der Vergleich der Daten mit Luka Modrić: Valverde hat mehr als doppelt so viele Einsatzminuten wie der Weltfußballer von 2018. Auch die Nominierung des Uruguayers in der Aufstellung von Carlo Ancelotti und in der Nationalmannschaft gilt in dieser Saison als garantiert: Valverde bestritt alle 46 Spiele für Klub und Nationalmannschaft. Das letzte Mal, dass der 25-Jährige bei einem Spiel keine Minute spielte und eine Pause bekam, war im Juni 2023, vor ganzen 286 Tagen.
Vor allem die Defensivarbeit gegen den Ball macht den Uruguayer so wertvoll für die Blancos. Beim Auswärtssieg gegen Osasuna gewann er vier von sechs Zweikämpfen und drei von fünf Luftduellen und war damit der Spieler mit den meisten gewonnenen Luftzweikämpfen. Als rechter Halbraumspieler im zentralen Mittelfeld unterstützt Valverde immer wieder Dani Carvajal in der Defensive und ist auch im Zentrum mit seiner Dynamik ein Balleroberer. Aber auch in der Offensive hat der Uruguayer einiges zu bieten. Letzte Saison war er mit einigen Weitschüssen eine Gefahr für die gegnerische Mannschaft. In dieser Saison hat er sich in der Torausbeute zurückgehalten, mit erst einem Saisontor (zuzüglich dem erzwungenen Eigentor des Neapel-Torwarts). In den letzten Spielen scheint jedoch der 25-Jährige zur Crunchtime der Saison in seine absolute Top-Form zu kommen.
Mit drei Assists und einer REAL TOTAL-Note 1 gegen Osasuna konnte er sein Vorlagenkonto in dieser Saison von fünf auf acht aufstocken und ist damit hinter Bellingham und gleichauf mit Vinícius und Rodrygo der zweiterfolgreichste Assistgeber des Teams. Auch seinen eigenen Vorlagenrekord aus der Saison 2022/23 mit sieben Assists hat er bereits übertroffen. Mit den drei Assists in einem Spiel schaffte der 55-fache Nationalspieler Uruguays auch etwas, was nur sehr wenigen Blancos bisher gelang – vor Valverde schafften dieses Kunststück nur Luka Modrić 2022, James Rodríguez 2015, Mesut Özil 2012 und Ángel di María 2011.
Es ist jedoch nicht nur dieses eine Spiel, das den Eindruck erweckt, dass sich die Madridistas auf einen defensiv und offensiv starken Valverde im Saisonendspurt freuen können. Bereits gegen Celta (4:0) zeigte der Kapitän der uruguayischen Nationalmannschaft viele seiner gefährlichen Tiefenläufe und strahlte auch offensiv immer wieder Gefahr aus.
Doch der 25-Jährige ist mehr als nur ein reiner Box-to-Box-Spieler. Mit vier Key-Pässen gegen Osasuna, einer Passgenauigkeit von 92 Prozent und drei von drei langen Pässen, die beim Mitspieler ankamen, überzeugte El Halcon auch als Ballverteiler neben seinem Vorbild und Spielgestalter Kroos. Sollte Federico Valverde in den entscheidenden Spielen der Saison auch noch seine Torgefährlichkeit zurückgewinnen – vielleicht sollte Carlo Ancelotti mit dem Uruguayer wieder um seinen Trainerschein wetten –, könnte er seinen Stellenwert für das Team noch weiter erhöhen. In der Champions League gegen ein starkes Manchester City könnte der 25-Jährige mit seinen Tiefenläufen und seiner fleißigen Defensivarbeit zu einem entscheidenden Puzzlestück werden, ein Teil, auf den nicht immer der Fokus liegt, der jedoch für das Gesamtbild unersetzlich ist. Real Madrids neuer Mittelfeldboss.
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