Vor den Augen von Carlo Ancelotti lässt Arda Güler im Training von Real Madrid Daniel Ceballos wie eine Fahnenstange aussehen. Reicht es für den 19-jährigen Türken am Wochenende mal wieder für einen Einsatz?
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MADRID. Mit einer Trainingsszene sorgt er mal wieder für Aufsehen und Begeisterung in den sozialen Netzwerken. Arda Güler hat Daniel Ceballos am Freitag in der Einheit von Real Madrid nassgemacht, ist mit einer Körpertäuschung und engen Ballführung über beide Füße blitzschnell an ihm vorbeigezogen. Der spanische Mittelfeldakteur sah in dem Zweikampf alt aus, wirkte wie eine Fahnenstange, ließ den Youngster unweigerlich enteilen.
Güler lief daraufhin auf Torwart Kepa Arrizabalaga zu, täuschte einen Abschluss an, umkurvte ihn, schloss erfolgreich per Rechtsschuss ab. All das lässt sich einem Video des Vereins entnehmen. Interessant: Zum Ende der Sequenz taucht Carlo Ancelotti im Bild auf, der Trainer verfolgte die Güler-Aktion aufmerksam.
Arda Güler en el entrenamiento de hoy ????????pic.twitter.com/tPQoMrBEZO
— REAL MADRID FANS ???? (@AdriRM33) March 8, 2024
Es sind Szenen wie diese, die der königliche Anhang nun endlich auch mal vermehrt in Stadien sehen möchte. Geglänzt hatte Güler auf dem Trainingsplatz in Valdebebas immerhin bereits im vergangenen Sommer vor dem Aufenthalt in den USA oftmals, die Sehnsucht nach ihm ist bei den Real-Fans seitdem groß. Genau wie die des Türken selbst, langsam aber sicher das große Rampenlicht zu betreten. Nachdem er 2023 wegen mehrerer Verletzungen ohne einen einzigen Einsatz blieb, fällt seine Bilanz nach dem Jahreswechsel mau aus: rund 110 Spielminuten verteilt auf fünf Partien. Seine Madrid-Premiere feierte Güler als Teil der Startelf, danach kam er stets bloß per Einwechslung zum Zug.
Apropos Einwechslung. Diese sollte es auch zuletzt beim 1:0 gegen den FC Sevilla geben. Der Linksfuß hatte an der Seitenlinie schon bereitgestanden, drei Minuten geduldig gewartet, der Vierte Offizielle auf der Tafel bereits seine Nummer 24 und die 21 von Brahim Díaz, der demzufolge weichen sollte, eingestellt. Luka Modrić erzielte aber plötzlich das 1:0, woraufhin das Mittelfeld-Talent an seinem 19. Geburtstag zurück auf die Bank musste, Ceballos kurz darauf als defensivere Option gebracht wurde.
Ein weiterer Rückschlag, nach dem sich die Meldungen um einen möglichen Abgang auf Leihbasis in der nächsten Saison mehrten. Als Güler Mitte 2023 von Fenerbahçe aus Istanbul gekommen war, hatte er einen vorläufigen Aufenthalt bei einem anderen Verein klar abgelehnt. Auch deshalb war sein Entschluss auf Real gefallen, weil ihm dort gleich ein Platz in der Profi-Mannschaft in Aussicht gestellt worden war. Der ebenso interessierte FC Barcelona bestand hingegen auf ein Leihgeschäft.
Ob es dazu nun in der spanischen Hauptstadt kommen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedenfalls: Unwahrscheinlicher wird dieses Gedankenspiel lediglich dann, wenn der Türke wesentlich regelmäßiger zum Zug kommt. Das müssen dann gar nicht mal Startelf-Einsätze sein. Ancelotti weist immer dann, wenn er gefragt wird, gebetsmühlenartig darauf hin, dass Güler doch noch jung sei, geduldig bleiben müsse, seine Zeit definitiv kommen werde.
Vielleicht klappt es am Sonntag ja zumindest mit einer Einwechslung. Die Blancos empfangen Celta Vigo zum 28. Spieltag von LaLiga im Bernabéu (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) – vier Tage nach dem 1:1 im Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen RB Leipzig. Zwar besteht zwischen diesen beiden Aufgaben unter dem Strich ausreichend Regenerationszeit, dennoch ist mit Rotationen zu rechnen. „Carletto“ wird aus seinem Fehler im Januar gelernt haben, als er nur drei Tage nach dem 120-Minuten-Pokalduell mit Atlético (2:4 n. V.) nahezu das gleiche Personal bei der Fast-Blamage gegen die UD Almería (3:2 nach 0:2) aufbot. „Einige Spieler haben extrem viel Kraft in der Copa del Rey gelassen, das war mir nicht bewusst. Ich habe mich mit der Aufstellung geirrt, bin wütend auf mich“, übte der 64-jährige Italiener Selbstkritik.
Oder lässt er den betrübten Güler gegen den Tabellen-17. aus Galicien womöglich sogar gleich von Anfang an mitmischen? Die Trainingsszene wird auch ihn beeindruckt haben. Und eine solche Chance würde der Neuling wohl kaum ungenutzt lassen wollen.
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