MADRID. Nach dem Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch gegen RB Leipzig (1:1) hat er jetzt erst einmal frei. Nicht in der täglichen Trainingsarbeit, aber im Wettkampf – ungewollt. Jude Bellingham ist vom Wettbewerbskomitee des spanischen Fußballverbands RFEF für zwei Partien in LaLiga gesperrt worden, womit er die Duelle mit Celta Vigo (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) und dem CA Osasuna (16. März, 16:15 Uhr) verpasst, erst nach seiner Rückkehr von Englands Nationalmannschaft ab dem 31. März gegen den Athletic Club (21 Uhr) wieder mitwirken darf.
All das unter der Voraussetzung, dass sich an der Sanktion nichts mehr ändert. Es heißt, Real Madrid würde darum kämpfen, sie zumindest auf eine Begegnung zu verringern. „It‘s a f*cking goal“, war der erzürnte 20-Jährige am vergangenen Samstag bei dem 2:2 gegen den FC Valencia Schiedsrichter Jesús Gil Manzano verbal angegangen. Der FIFA-Referee hatte in der Nachspielzeit inmitten einer Flanke von Brahim Díaz, die Bellingham Bruchteile später zum vermeintlichen 3:2-Siegtor einköpfte, zur Beendigung des Geschehens in seine Pfeife geblasen, der Nummer 5 der Madrilenen für das Protestieren die Rote Karte gezeigt. Es fiel keine Beleidigung, festgestellt und geahndet wurde stattdessen eine verächtliche Haltung.
Nach dem geglückten Einzug in das Viertelfinale der Königsklasse äußerte sich der Brite erstmals zu den Geschehnissen. Bellingham gab in einem Interview mit dem spanischen Bezahlsender MOVISTAR+ zu verstehen, mit dem Platzverweis und dem Urteil nicht einverstanden zu sein. Er wählte allerdings ebenso selbstkritische Worte.
„Was mit dem Schiedsrichter und der Entscheidung des Abpfiffs passiert ist, ist passiert. Wir alle wissen, was geschah. Uns muss klar sein, dass er ein Mensch ist, so wie ich ebenfalls. Ich finde, sie hätten mehr gesunden Menschenverstand anwenden sollen. Ich glaube nicht, dass ich ihm gegenüber etwas sehr Offensives sagte. Ich rannte auf eine Weise zu ihm, die ähnlich der meiner Mitspieler war“, argumentierte Bellingham zunächst.
Reals mit 20 Toren bester Schütze weiter: „Weil ich neu bin, habe ich das Gefühl, als würden sie versuchen wollen, ein Exempel zu statuieren, womit ich fein bin, denn letzten Endes muss ich die Verantwortung für meine Aktionen tragen. Ich gab ihm den Vorwand, mich hinauszustellen. Glücklich bin ich damit nicht, doch ich glaube, wenn der Klub dagegen vorgeht, kann es eine bessere Einigung geben, weil ich finde, dass zwei Spiele dafür etwas lächerlich sind. Aber wenn ich diese Spiele aussetzen muss, dann übernehme ich Verantwortung und unterstütze die Mannschaft von der Tribüne aus.“
Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Real eine Rote Karte erfolgreich anfechtet. Als Kapitän Nacho Fernández Ende September vergangenen Jahres beim 3:0 gegen den FC Girona vom Platz gestellt worden war, wurde aus einer anfänglichen Drei-Spiele-Sperre ein Ausschluss für zwei Partien.
In der zurückliegenden Spielzeit annullierte der Verband sogar eine Ampelkarte, die Vinícius Júnior bei dem Gastspiel in Valencia, als er rassistisch angefeindet worden war, erhalten hatte. Zugrunde lag hierbei jedoch eine für Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea am VAR-Monitor unzureichende Bereitstellung an Sequenzen. Der Unparteiische konnte lediglich eine Schlagbewegung des Brasilianers bewerten, dieser wurde von Gegner Hugo Duro zuvor jedoch umklammert. Ein derart grober Fehler liegt in der Causa Bellingham nicht vor, mit einer kompletten Aufhebung in daher kaum zu rechnen.
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