Assange wurde am Montag in der ecuadorianischen Botschaft in London von der zuständigen schwedischen Staatsanwältin und einem Polizisten zu dem Vergewaltigungsvorwurf gegen ihn befragt. Auch ein ecuadorianischer Staatsanwalt war bei der Befragung anwesend. Das Ergebnis des „Verhörs“ ist entscheidend, ob gegen den WikiLeaks-Gründer Anklage erhoben wird.
Assange sitzt seit über vier Jahren in der Botschaft fest, in der ihm Asyl gewährt wurde. Sobald er diese verlässt, wird er verhaftet, da Schweden einen europäischen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat und England die Botschaft Tag und Nacht bewachen lässt. Zu einer Befragung nach Schweden möchte er nicht, da er von dort eine Auslieferung in die USA befürchtet. Dort wird wegen Veröffentlichung geheimer Dokumente gegen ihn ermittelt. Schweden und Großbritannien verweigerten zudem beide, ihm zu garantieren, dass er nicht ausgeliefert würde.
Als Assange sich 2010 für Vorträge in Schweden aufhielt, hatte er mit zwei Frauen Geschlechtsverkehr. Diese behaupteten dann, dass dieser gegen ihren Willen geschah. Assange bestreitet sämtliche Vorwürfe, spricht von einem politisch motiviertem Komplott und beteuert seine Unschuld.