Marihuana statt Salbutamol. Es sieht aus wie ein Inhalator, der bei der Behandlung von Asthma zum Einsatz kommt. Es funktioniert auch wie ein Inhalator, hat aber er einen ganz anderen Effekt. Die amerikanische Firma Vapen Clear hat den ersten Inhalator vorgestellt, der Tetrahydrocannabinol (THC), also den rauschwirkenden Bestandteil der Hanfpflanze, versprüht.
Der Inhalator kann bis zu 10mg THC pro Zug freisetzen. Eine Cartridge reicht im Moment für bis zu 100 Züge. Es sollen aber noch verschiedene Größen hinzukommen. Der Vorteil dieser Technik ist, dass im Gegensatz zum klassischen Rauchen, oder auch elektrischem verdampfen, weder zu Rauch noch Dampf kommt, und zweitens das THC nicht erhitzt wird. Ein Treibgas bläst den Inhalt direkt in die Lunge.
Zudem soll es drei verschiedene Ausrichtungen geben, was den Inhalt der Cartridge betrifft. Man kann wählen zwischen Sativa Hanf, welches eher belebend wirkt, Indica Hanf, das eher beruhigt, und einer Mischung aus beiden Sorten. Zudem funktioniert der Inhalator offenbar gänzlich geruchsneutral, was im Hinblick auf Diskretion ein großer Vorteil gegenüber rauchen und verdampfen darstellt.
Im Augenblick kann man das Gerät nur im Bundesstaat Arizona beziehen. Kalifornien, Colorado, Nevada, Oregon und Washington sollen folgen. Ob der Inhalator auch im Ausland zu kaufen sein wird, ist noch unklar. Die Firma bewirbt den Inhalator mit einem kurzen Clip auf YouTube:
Grundsätzlich steigt die Zustimmung, wenn es um Cannabis geht, auch in Deutschland. Eine Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des Deutschen Hanfverbands aus dem Jahr 2015 belegte das die Zustimmung zur Legalisierung von Cannabis von 30 auf 42 Prozent gestiegen ist. Das war bis jetzt der höchste, in einer repräsentativen Umfrage, gemessene Wert in Deutschland.