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Vorkriegszeit | „Die Inkommensurablen“ von Raphaela Edelbauer: Drei Schlafwandler:innen in Wien

In Raphaela Edelbauers Roman „Die Inkommensurablen“ stolpern drei Österreicher:innen durch Albtraum und Fiktion. Man folgt ihnen gern, aber warum diese sperrige Sprache?
„Die Inkommensurablen“ von Raphaela Edelbauer: Drei Schlafwandler:innen in Wien

Vor zehn Jahren erschien das Buch Die Schlafwandler, in dem der australische Historiker Christopher Clark darlegte, wie die Welt durch Überheblichkeit, Misstrauen und Nationalismus nachtwandelnd in den Ersten Weltkrieg taumelte. Dieses Motiv des Schlafwandelns greift die österreichische Schriftstellerin Raphaela Edelbauer nun in ihrem neuen Roman auf, um aus der Perspektive von drei jungen Österreicher:innen von den letzten Stunden vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu erzählen.

Einer von ihnen ist der 17-jährige Pferdeknecht Hans Ranftler, der aus einfachen Verhältnissen kommt und seit seinem zehnten Geburtstag auf einem Tiroler Bauernhof rackert. Eigentlich wollte Hans mal das Gymnasium besuchen, doch nach dem frühen Tod seines Vaters hieß es: Arbeit statt Schulbank. Ein Pfarrer versorgte den Jungen später heimlich mit Büchern und Gazetten, die Hans eifrig studierte, wenn der Hof schlief. In einer Nacht-und- Nebel-Aktion hat er nun seine Siebensachen gepackt und ist abgehauen. Er hat sich auf den Weg nach Wien gemacht, in der Tasche einen Zeitungsfetzen, auf dem die Adresse der Psychoanalytikerin Helene Cheresch steht.

Hans(wursts) Tour de Force

Ein Bauer Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Weg zu einer Psychiaterin? Da merkt man schon, dass das Gewöhnliche nicht die favorisierte Spielfläche der 1990 in Wien geborenen Edelbauer ist. Ihr für den Deutschen Buchpreis nominiertes Debüt Das flüssige Land (2019) führte surreal unter das Gras, das über die österreichische Geschichtsklitterung gewachsen ist und betrieb in spielerisch-ernster Weise Aufarbeitung. Vor zwei Jahren folgte ihr KI-Roman Dave, eine ebenso erschütternde wie hellwache Dystopie über unsere Technikgläubigkeit, die mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet wurde.

Ihr neues Werk kommt als historischer Roman daher, auch wenn er zeitlich gesehen nur das kurze Aufleuchten von Stroboskoplichtern in den Zeitläuften abbildet. Angesichts der wegweisenden Epochentexte von Robert Musil, Joseph Roth oder Stefan Zweig sicher eine bewusst getroffene Entscheidung. Ein breit angelegtes Panorama dieser Zeit kann an Werken wie Der Mann ohne Eigenschaften, Radetzkymarsch oder Die Welt von Gestern nur zerschellen.

Also geht es um einen Hans(wurst), der Dinge denkt, die andere kurz darauf aussprechen. Er wird bei Cheresch erst einen Termin am nächsten Tag bekommen und muss bis dahin in einem Wien, das unter Strom steht, die Zeit rumbringen. Österreich-Ungarn hat den Einmarsch in Serbien schon erklärt, der deutsche Kriegseintritt steht kurz bevor. In der K.-u.-k.-Metropole tobt schon der Lärm der Mobilmachung. Die nationalkonservativen Kräfte trommeln bereits mit allen Mitteln zum Kampf und liefern sich Scharmützel mit Kommunisten, Juden und Sozialdemokraten.

Die, die ihr Leben dem heraufziehenden Austrofaschismus begeistert opfern wollen, und jene, die ihr Leben in den Griff bekommen wollen, bilden in Edelbauers Roman die zwei Seiten einer Stadt. Zu denen, die am Leben hängen, gehören die Mathematikstudentin Klara Nemec und der Adelsspross Adam Jesensky. Beide sind Teil des „Säkulumclusters“, eines kollektiven (Alb)Traums, zu dem Hunderte Menschen von Cheresch regelmäßig befragt werden.

Hier schreibt Edelbauer eine Traumnovelle in den Roman ein, die die Anfälligkeit einer aufgestachelten Gesellschaft für Täuschung, Suggestion und Manipulation thematisiert. Diese Erkundung einer Massenhysterie kann man als literarische Antwort auf die Corona-Jahre lesen. Und damit wäre Edelbauer nicht allein. Ihr Landsmann, der Georg-Büchner-Preisträger Clemens J. Setz, befasst sich in seinem neuen Roman Monde vor der Landung mit der Verführungskraft von Fiktionen und Querdenkertum.

Edelbauers Roman folgt Hans, Klara und Adam auf ihrem Weg durch Wiens lebendige Schattenwelt und entwickelt dabei einen faszinierenden Sog. Bis zu Hans’ Termin bei der Cheresch werden sie den Proben von Schönbergs atonalem Zweitem Streichquartett und einem Abendessen der obersten Generalität beiwohnen, ein öffentliches Badehaus und einen sündigen Nachtclub aufsuchen. Mit Neugier folgt man dem Trio, weiß man doch, wohin die nationalistische Euphorie um sie herum führen wird. Allerdings wirkt ihr Miteinander zuweilen recht ausgestellt. Als hätte Edelbauer alles unterbringen wollen, was in den Epochenbildern auftaucht. So streiten sich ihre Anti-Held:innen über Kunst und Klasse, Musik und Mathematik, Liebe und Sexualität, Esoterik und Wissenschaft. Unter der Kanalisation tanzen sie noch einmal ausgelassen auf dem brodelnden Vulkan, der am nächsten Tag mit dem Krieg ausbricht.

Aber warum diese sperrige Sprache? Schon im Titel, der auf Zahlen abstellt, die nicht messbar oder vergleichbar sind, klingt sie an. Aber auch in Folge stolpert man. Erst nur über einzelne Wörter, die als Austriazismen durchgehen, etwa wenn von „cisleithanischem“ Pack und „sykophantischem“ Lächeln die Rede ist. Im Laufe des Romans aber kippen ganze Dialoge in eine manierierte Künstlichkeit, die sich selbst mit Wohlwollen nicht als überzeugende Figurenrede lesen lässt. Etwa wenn ein General mit Worten wie „Die Distinktion ist, dass unsere Kultur aus einem heiligen Pflichtbewusstsein heraus entsteht, versus eine Zivilisation griechisch-römischen Typus, der um seiner selbst willen den Fortschritt fetischisiert …“ die Jugend für den Krieg begeistern will.

Dieser Duktus ermüdet ungefähr so wie Hans’ 24-stündige Tour de Force durch die Stadt, die ihn im wahrsten Sinne des Wortes zum Schlafwandler macht. Zu einem enttäuschten Traumtänzer, dem ein böses Erwachen nicht erspart bleibt.

Die Inkommensurablen Raphaela Edelbauer Klett-Cotta 2023, 352 S., 25 € (Leseprobe)

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