Regelmäßiges Händewaschen ist seit der anhaltenden Corona-Pandemie wichtiger denn je. Das dachte sich auch Stefan Hinüber und entwickelte einen wiederbefüllbaren Trockenseifenspender, der ergiebiger und nachhaltiger als ein Flüssigseifenspender sein soll. Der stern hat den sogenannten "soapflaker" getestet.
Feste Seifen mit natürlichen Inhaltsstoffen in nachhaltigen Verpackungen gibt es schon lange. Trotzdem greifen immer noch (zu) viele Menschen lieber auf flüssige Seife zurück, etwa weil sie den Seifenspender hygienischer oder die Dosierung leichter finden. Tatsache ist jedoch, dass sowohl die Herstellung als auch die Verpackungen schlechter für die Umwelt sind. "Durch das vermehrte Transportvolumen bei der Flüssigseife entstehen 97 Prozent mehr CO2, Abgase und Lieferverkehr als dies bei fester Seife passieren würde", erklärt Stefan Hinüber den Grund für seine Erfindung – den soapflaker. Dabei handelt es sich um einen nachhaltigen Trockenseifenspender, der nicht nur ergiebiger und umweltfreundlicher sein soll, sondern auch den Haut- und Wasserkontakt verhindert. Denn "niemand hat Lust auf ein schmieriges, benutztes Stück Seife", weiß der Designer aus Essen. Aber stimmt das auch? Wir haben es getestet.
Laut Stefan Hinüber ist sein nachfüllbarer Trockenseifenspender besonders ergiebig: Ein Stück Seife soll (bei einer Viertelumdrehung) für bis zu 500 Handwäschen reichen. Zum Vergleich: Dafür bräuchte man im Schnitt 1500 Milliliter Flüssigseife. Hinzukommt, dass die soapflaker-Produkte ausnahmslos ohne Wegwerfplastik auskommen – das gilt auch für die Nachfüllsets. Aber was genau steckt eigentlich in der festen Seife, die der Designer entwickelt hat? Nach eigenen Angaben werden für die Herstellung nur zertifizierte Bio-Pflanzenöle aus biologischem und nachhaltigem Anbau verwendet. Das Sortiment umfasst derzeit zwei verschiedene Seifen in den Varianten "Aloe Vera" und "Honig". Preislich liegt das Starter-Set bei 14,99 Euro, dafür gibt es den soapflaker und eine Seife für den Trockenseifenspender. Die Nachfüllsets mit zwei Seifen liegen bei 7,99 Euro.
Um den Trockenseifenspender zu testen, muss er zusammengebaut werden:
Um den Trockenseifenspender zu nutzen, muss er wie eine Gewürzmühle gedreht werden. Wir haben uns anfangs gefragt, wie der Inhalt dabei in den Händen landen soll. Tatsächlich ist der soapflaker jedoch so klein, dass er in eine Hand passt und dabei problemlos mit der anderen Hand gedreht werden kann. Dabei rieseln die feinen Seifenflocken auf die Handinnenfläche. Dadurch bleibt die Seife selbst immer trocken und kann – so verspricht es zumindest der Hersteller – nahezu rückstandslos aufgebraucht werden.
Sowohl das Zusammenbauen als auch die Anwendung sind so leicht, wie es der Hersteller verspricht. Nur eine kleine Umdrehung des soapflaker reicht bereits aus, um damit seine Hände zu waschen. Ob ein Stück Seife wirklich bis zu 500 Mal genutzt werden kann, haben wir ehrlicherweise nicht herausgefunden. Trotzdem waren wir von der Handhabung als auch dem Ergebnis positiv überrascht. Und auch die nachhaltige Idee dahinter, auf Flüssigseife zu verzichten und weniger Plastikmüll zu produzieren, finden wir durchaus sinnvoll. Das Design des Trockenseifenspenders ist modern und handlich, sodass auch Menschen, die feste Seife aufgrund ihrer Optik und Haptik nicht verwenden wollen, davon profitieren. Schade ist hier lediglich, dass es bisher nur zwei verschiedene Sorten für den soapflaker gibt – und man keine Möglichkeit hat, eine andere feste Seife in den Spender zu stecken. Alles in allem finden wir aber die Preise für das Starter-Set und die Nachfüllpackungen durchaus fair und angebracht.
Ob das die Juroren der Gründer-Show "Die Höhle der Löwen" auch so sehen, erfahren Sie heute Abend um 20.15 Uhr auf Vox. Stefan Hinüber hofft auf einen Deal und ist dafür bereit, zehn Prozent seiner Firmenanteile abzugeben. Im Gegenzug dafür möchte er 120.000 Euro für sein Unternehmen haben.
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