„Ich wollte nie Vorbild sein. Ich habe immer tun wollen, was meine Pflicht war.“ Am Morgen des 27. Februars 1962 bricht eine gewaltige Sturmflut über Deutschlands zweitgrößte Stadt Hamburg herein. Da Hamburgs Bürgermeister Paul Nevermann zu diesem Zeitpunkt in Österreich weilt, übernimmt der damalige Polizeisenator das Kommando im Krisenstab. Sein Name: Helmut Schmidt. Der spätere deutsche Bundeskanzler, der sich selbst einmal als oberster Manager der „Deutschland AG“ bezeichnet hatte, verlor in den ersten, entscheidenden Stunden der Flut keine Zeit für Pressekonferenzen oder verschwendete gar Gedanken daran, wie das in den Tageszeitungen des nächsten Tages aussehen würde.