Spätestens im Juli kann man nicht mehr ungestört im Garten oder auf der Terrasse sitzen, ohne von Wespen bedrängt zu werden. Töten sollten Sie die Tiere trotzdem nicht, stattdessen gibt es probate Mittel, um die Insekten in die Flucht zu schlagen.
Man könnte meinen, Wespen haben keinerlei Anstand: Kaum findet sich im Sommer etwas Essbares (egal, ob süß oder herzhaft) auf dem Tisch, stürzen sich die Insekten darauf und schneiden sich – im wahrsten Sinne des Wortes – eine Scheibe davon ab. Allerdings stillen die Arbeiterinnen damit nicht nur ihren eigenen Hunger, sondern versorgen ihre Nachkommen mit den eiweißreichen wie zuckerhaltigen Häppchen. Und da sie selbst vor Getränken keinen Halt machen, stehen die Chancen zwischen Juli und August hoch, von einer Wespe gestochen werden. Für Kinder und Erwachsene, die auf einen Stich allergisch reagieren, ist die Gefahr besonders groß. Stellt sich die Frage: Wie kann man die lästigen Wespen vertreiben, ohne sie zu töten?
Abgesehen davon, dass Wespen in Deutschland unter Naturschutz stehen und nicht getötet werden dürfen, gibt es zahlreiche Gründe, warum die gelb-schwarzen Insekten durchaus nützlich sind: Sie machen Jagd auf andere Plagegeister wie etwa Mücken und Fliegen oder auch Blattläuse – und tragen somit zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei. Aber auch Wespen selbst dienen als Nahrungsquelle für andere Tiere, zum Beispiel Vögel. Hinzukommt, dass die Insekten im Frühjahr aktiv dabei helfen, Pflanzen zu bestäuben und somit unser Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Aus diesem Grund rät der Naturschutzbund (NABU) auch vom Kauf tödlicher Wespenfallen, die mit Saft oder Bier gefüllt sind, ab: "Die Tiere sterben in der Flüssigkeit einen qualvollen Tod. Zudem gehen nur alte Tiere in die Falle. Das aktive Volk wird nicht dezimiert".
Hinweis: Wespen werden vor allem dann aggressiv, wenn Sie wild herumfuchteln oder die Insekten anpusten. Das liegt in dem Kohlendioxid begründet, welches in Ihrem Atem enthalten ist und eine Art Alarmsignal in den Tieren auslöst.
Natürlich gibt es auch Lebendfallen, die Sie einsetzen können, um Wespen zu vertreiben. Alternativ sollen aber auch die folgenden Hausmittel dabei helfen, die Tiere in die Flucht zu schlagen:
Tipp: Um die Insekten daran zu hindern, in Ihre Wohnung zu fliegen, können Sie passgenaue Insektenschutzgitter an den Fenstern und Balkontüren anbringen (lassen).
Auch wenn (laut NABU) nur die "unproblematischen Wespen-Arten" dazu neigen, ihre Nester in Gebüschen, hinter Holzverkleidungen oder in Rollläden zu bauen, fühlen sich dennoch viele Menschen davon gestört. Vor allem Familien mit kleinen Kindern und Allergikern ist verständlicherweise nicht wohl dabei, wenn sich die Insekten permanent in ihrer Nähe aufhalten. Doch wie verhält man sich eigentlich richtig, wenn man ein Nest entdeckt hat – oder beobachtet, wie gerade eins gebaut wird? Ganz wichtig ist, dass Sie niemals selbst versuchen sollten, den Wespenbau zu entfernen. Wenden Sie sich stattdessen an das zuständige Gesundheits- oder Ordnungsamt, einen Imker oder einen professionellen Schädlingsbekämpfer. Abgesehen davon sollten Sie wissen, dass die Tiere ihr Nest gen Herbst wieder verlassen, danach können Sie es selbst beseitigen.
Es gibt zahlreichen Mythen darüber, wie man Wespen vertreiben kann – aber nicht alle sind wahr. Wie zum Beispiel die folgenden drei Beispiele.
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