Die JobStairs GIESSEN 46ers mussten schnell einem zehn-Punkte-Rückstand nach dem ersten Viertel hinterlaufen. Während die Mittelhessen sich im zweiten Viertel in die Partie mühsam reinkämpften, sollte das dritte Viertel die letztendliche 79:90-Niederlage besiegeln. Während gleich vier Frankfurter zweistellig scorten, konnte lediglich Nuni Omot bei den Gießenern mit 19 Punkten zweistellig auf dem Scoreboard auftauchen. Für die 46ers geht es am kommenden Samstag zuhause gegen die BG Göttingen weiter.
Die ersten Korberfolge der Partie gehörten den Gästen vom Main. In Person von Brancou Badio und Brooks DeBisschop kam das Team in Weiß hochmotiviert aus der Kabine. Unterstützung fanden die beiden in der Starting Five in Will Cherry, Ligaurgestein Quantez Robertson und Rasheed Moore. Nach einem verschlafenen Start wurde Headcoach Pete Strobl bereits nach drei gespielten Minuten und einem Rückstand von 3:12 zur ersten Auszeit gezwungen. Die Gießener Starter mit TJ Williams, Florian Koch, Nuni Omot, Kendale McCullum sowie Nachverpflichtung JD Miller bei seiner Heimpremiere konnten anschließend das Spiel zumindest wieder ausgeglichener gestalten. Nach sechs gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 8:19. Es entwickelte sich ein intensives und umkämpftes Spiel, was 15:25 im ersten Spielabschnitt endete.
Nach den ersten ausgeglichenen Minuten im zweiten Durchgang kristallisierten sich auch wieder leichte Vorteile für die FRAPORT SKLYINERS heraus bei denen vor allem Badio mit seinen Shootingqualitäten herausstach. Zur Mitte des Viertels konnte er die Führung seines Teams auf zwölf Punkte ausbauen (24:36, 16.). Ein gutes Beispiel für die Intensität des Matches lieferte darauffolgend Kilian Binapfl, der sich zunächst seinen eigenen Rebound erkämpfte und den anschließenden Layup mit Foul verwandelte. Anschließende Dreier von Bjarne Kraushaar und Florian Koch konnten den Rückstand erstmals wieder einstellig gestalten (32:41, 19.). Nuni Omot beendete dann per Buzzerbeater nach Assist von Kraushaar die Hälfte mit 36:44.
Den Beginn des zweiten Durchgangs konnte man dann durchaus als Deja Vu beschreiben. Einen anfänglichen 0:11-Run der Frankfurter konnte erst ein Dreier von John Bryant beenden. Doch auch dieser konnte nicht verhindern, dass der Rückstand zur Mitte des Viertels auf erstmals 20 Punkte angewachsen war. Immerhin ein Dunking von Phillip Fayne II nach Alley-Oop-Anspiel von McCullum sorgte für den bis dato schönsten Spielzug der Partie. Auch ein abschließender Buzzerbeater von Dennis Nawrocki per Dreier sorgte nochmals für Applaus, allerdings konnten die Gastgeber mit dem Viertelendergebnis von 49:65 nicht zufrieden sein.
Hoffnung auf eine möglicherweise doch noch spannende Schlussphase lieferte dann der Beginn des letzten Spielabschnitts. Ein Dreier von Koch sowie zwei verwandelte Freiwürfe von Miller forcierten eine Auszeit des Gästecoaches Diego Ocampo. Das Quarter startete insgesamt mit einem 11:2-Run der Mittelhessen zum 60:67 (33.) – die heimischen Fans witterten nun doch noch einmal Spannung in der Osthalle. Ein Rückschlag für die Aufholjagd war dann natürlich das fünfte und damit letzte Foul von Fayne II, der das Derby anschließend nur noch von der Bank beobachten durfte (36., 61:72). Doch unbeeindruckt davon zeigte sich McCullum der rund 3 Minuten vor Schluss per Dreier für das 66:73 sorgte. Es folgte ein intensives und teils spektakuläres Auf und Ab in den letzten Minuten mit ansehnlichen Aktionen auf beiden Seiten des Spielfeldes, doch letztlich blieb der Rückstand der ersten Minuten eine zu große Bürde für kämpfende 46ers, die sich unter dem Strich mit 79:90 im Hessenderby geschlagen geben müssen.
Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Die ersten Minuten waren für Frankfurt definitiv wichtig, wie sie das Spiel angefangen haben und wir nicht. Wir sind nicht gut in die Partie gestartet und haben 14 Freiwürfe liegen lassen. Wir müssen einen Weg finden, dass alle Spieler ohne Ausnahme von Minute eins an bis zum Schluss hoch fokussiert bleiben. Heute hatten wir zudem einige Foultrouble. 28 Mannschaftsfouls – das war schwer.“
Diego Ocampo (Cheftrainer FRAPORT SKYLINERS): „Gratulation an meine Spieler, die sich schon die gesamte Saison über sehr anstrengen, egal vor welche Probleme wir gestellt werden. Doch wir wollen uns nicht beschweren, denn in der aktuellen Zeit hat jeder Probleme, also muss man nach Lösungen suchen und die haben wir heute gefunden. Eine Lösung ist da beispielsweise zu kämpfen und konzentriert zu spielen. Im ersten Viertel haben wir durch die Dreipunktewürfe viel Selbstvertrauen getankt, danach war das Spiel leichter für uns. Ich denke das dritte Viertel haben wir mit guter Defense und Fast Breaks begonnen, aber am Schluss haben wir wohl nicht gewusst, wie wir das Spiel zu Ende bringen sollen. Daraus lernen wir.“
JobStairs GIESSEN 46ers – FRAPORT SKYLINERS 79:90 (36:44)
Viertelergebnisse: 15:25, 21:19, 13:21, 30:25
JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (8 Punkte), Nuni Omot (19), Dennis Nawrocki (5), Bjarne Kraushaar (6), Kyan Anderson (7), Kilian Binapfl (2), JD Miller (9), Florian Koch (6), Phillip Fayne II (8), TJ Williams (6), John Bryant (3)
FRAPORT SKYLINERS: Jamel McLean (3), Len Schoormann (10), Brancou Badio (20), Rasheed Moore (8), Lorenz Brenneke (6), Brooks DeBisshop (14), Quantez Robertson (4), Will Cherry (25), Matthew Meredith, Felix Hecker
Zuschauer: 170 (ausverkauft)
Nächstes Spiel: Sa., 08.01.2022, 18.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – BG Göttingen
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