Ohne Gegentor hat Italien die EM-Gruppe A für sich entschieden. Selbst ein B-Elf gab sich im Spiel gegen den Zweiten Wales keine Blöße. Zittern muss die Schweiz, die im Achtelfinale ein Gegner für die deutsche Elf werden könnte.
Die italienische Fußball-Nationalmannschaft hat sich als Gruppensieger für das Achtelfinale der Fußball-EM qualifiziert. Die Auswahl von Nationaltrainer Roberto Mancini gewann am Sonntag mit 1:0 (1:0) gegen Wales, das sich als Gruppenzweiter dennoch für die K.o.-Runde qualifizierte. Die Schweiz kann nach dem 3:1 (2:0) gegen den Gruppenletzten Türkei auf den Sprung ins Achtelfinale als einer der vier besten Gruppendritten hoffen.
In diesem Fall könnte es unter Umständen sogar zu einem Treffen mit der deutschen Mannschaft kommen. Dazu müsste das DFB-Team allerdings Gruppenerster werden, was nur möglich ist, wenn sie selber ihr letztes Gruppenspiel gegen Ungarn gewinnt und Frankreich zugleich gegen Portugal nicht gewinnen kann. Außerdem hinge es dann noch davon ab, welche vier Gruppendritte letztlich ins Achtelfinale einziehen. Insgesamt treffen der Sieger der Gruppe F und der Dritte der Gruppe A in fünf möglichen Konstellationen aufeinander. WEM 2021 - So kommt Deutschland weiter17.30
Als Sieger der Gruppe A wird Italien im Achtelfinale voraussichtlich auf Österreich oder die Ukraine treffen, die den zweiten Platz in Gruppe C untereinander ausspielen werden. Matteo Pessina (39.) brachte im letzten Gruppenspiel gegen Wales eine auf acht Positionen veränderte B-Elf der Azzurri in Rom in Führung. Der Waliser Ethan Ampadu sah nach einem Foulspiel die Rote Karte (55.). Trotzdem sicherte sich Wales dank des direkten Vergleichs den zweiten Platz vor den Eidgenossen.
Bemekenswert: Mit dem Sieg Wales blieb die Squadra Azzurra auch im 30. Spiel in Serie ungeschlagen und hat damit den italienischen Rekord aus den 1930er-Jahren eingestellt. Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini baute ihre Serie auf 30 Partien ohne Niederlage aus. Ebenso lange war eine italienische Nationalmannschaft zwischen 1935 und 1939 unter dem damaligen Nationalcoach Vittorio Pozzo ungeschlagen. Pozzo führte die Italiener 1934 und 1938 zu ihren ersten zwei Weltmeister-Titeln und 1936 zum Olympiasieg und prägte damit die wohl bislang erfolgreichste italienische Fußball-Ära. Die aktuelle Truppe der Italiener verlor zuletzt 2018 ein spiel und ist seit elf Partien ohne Gegentor. Die Azzurri gehören somit klar zu den EM-Favoriten.
Die Schweiz konnte die Waliser trotz engagierter Aufholjagd in Baku nicht mehr überholen. Haris Seferovic (6.) brachte die "Nati" in Führung, Xherdan Shaqiri (26. und 68.) legte nach. Irfan Can Kahveci (62.) erzielte das zwischenzeitliche 1:2 aus Sicht der Türkei, die mit drei Niederlagen weit unter ihren Erwartungen blieben und nur ein einziges Tor schossen.