Es war der Aufreger der Fußball-EM: Auf ein Handspiel von Marc Cucurella im Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien folgt kein Elfmeter. Jetzt äußert sich der Spanier.
Knapp fünf Monate nach dem umstrittenen Handspiel im EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und dem späteren Europameister Spanien hat Marc Cucurella eingeräumt, dass er im Spiel mit einem Elfmeterpfiff gerechnet hätte. "In diesem Moment ja. Ich dachte, das war es, scheiß drauf", sagte der Verteidiger der spanischen Zeitung "Marca".
Er verstehe die Kontroverse in Deutschland, so Cucurella. "Wenn es gegen uns gewesen wäre, hätte ich auch protestiert und gesagt, es wäre ein Strafstoß. Aber es ist Fußball", so der 26-Jährige, der bei der Szene unschlüssig ist: "Er trifft mich ganz klar an der Hand, man kann das nicht leugnen. Aber ich habe sie in einer ganz natürlichen Haltung, ich kann sie mir ja auch nicht abschneiden."
Cucurella zu Handspiel bei EM_1437
Der Vorfall ereignete sich nach einem Schuss von Jamal Musiala in der 106. Minute beim Stand von 1:1. Spanien gelang schließlich kurz vor Ende der Verlängerung der 2:1-Siegtreffer. Im Nachhinein räumte die Europäische Fußball-Union Uefa ein, dass es eine Fehlentscheidung gewesen sei.
Cucurella will aber nicht von der alles entscheidenden Szene des Spiels sprechen: "Sie denken, dass sie deswegen ausgeschieden sind, aber es war noch viel Zeit übrig. Sie hätten auch den Elfmeter erst schießen müssen. Wir hätten auch sagen können, dass Kroos vom Platz hätte gestellt werden müssen. Am Ende, wenn man verliert, sucht man immer nach etwas."