Beeindruckender Olympia-Moment: Im 10 Meter-Synchron-Finale der Frauen springen die Chinesinnen Chen und Quan vom Turm – und sehen aus wie eine Person.
"Gehören zum Synchronspringen nicht eigentlich zwei?" Ich stelle mir gerade einen Fernsehzuschauer vor, der am Mittwoch die Olympia-Sportschau einschaltet, und verwirrt in die Röhre schaut. Denn genau in diesem Moment springen die Chinesinnen Quan Hongchan und Chen Yuxi vom 10 Meter-Turm. Wurde das Einzel-Turmspringen der Frauen vorverlegt? Eigentlich war das doch erst für den 5. August geplant!
Tatsächlich sind Chen und Quan dermaßen synchron, dass es aus manchen Kameraeinstellungen so aussieht, als würde nur eine Person springen. Auch beim zweiten Hinschauen könnte man noch das verschwommene Bild einer einzelnen Person vermuten. Ein Bier zu viel am Vorabend? Nein, keine Sorge. Das hier ist wirklich das Synchronspringen der Frauen. Sie haben richtig eingeschaltet.
Synchronspringen-Chinesische Botschaft
Die Chinesinnen wurden vor dem Wettkampf als Favoritinnen gehandelt. Spätestens nach ihrem Sprung dürfte jedem bewusst sein, warum. Mit 359.10 Punkten holten sie sich die Goldmedaille – absolut verdient, wie ich als Laie finde. Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Ahnung von dem Sport, aber die Leistung der Chinesinnen lässt mich verblüfft zurück. Wie geht sowas? "Man muss sich fragen, wie viele Stunden diese Chinesinnen täglich üben", schreibt ein Nutzer auf der Nachrichtenplattform X. "Ich frage mich immer noch, wie das möglich ist", meint ein anderer. Recht haben sie.
Eine Karriere im Synchronspringen werde ich nicht mehr einschlagen, so realistisch muss man sein. Quan Hongchan und Chen Yuxi haben aber mein Interesse für den Sport geweckt. Während ich diese Zeilen schreibe, schaue ich auf den Olympia-Zeitplan. Ich muss jetzt weiter, gleich sind die Herren im Drei-Meter-Synchronspringen dran. Die Favoriten dort kommen – na klar – aus China.
Quellen: Olympics.com, ARD, X (Twitter)