Es ist an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Die gesamte Anlage des TK Ulm wurde in die neu arrondierte und erweiterte Platzanlage der nun Tennisklub SSV Ulm 1846 genannten Tennisabteilung integriert. Was durch Neu- und Umbauten schon im Jahr 2023 funktionierte, soll sich in der Praxis der Tennisspielenden nach und nach bewähren.
Gespräche mit unterschiedlichen Mitgliedern ergaben bisher vor allem bei der Neugestaltung der Anlage und dem Neubau von drei Tennisplätzen große Zufriedenheit. Selbst dann, wenn der Eine oder die Andere dem ehemaligen (eher überschaubaren) Verein nachtrauert.
In der Mitgliederversammlung am 16. Februar 2023 wurde das Vorstandsgremium paritätisch aus den Vereinen TA SSV Ulm 1846 und dem zum 01. Januar 2023 aufgelösten TK Ulm besetzt und in der Mitglieder-Versammlung 2024 bestätigt. Ändern wird sich das Team wohl 2025, wenn Neuwahlen anstehen. Einzelne Veränderungen haben sich bereits angekündigt. Vorerst gilt es, all die neuen Herausforderungen zu bewältigen, die 22 Sand- und sieben Hallenplätze, einem Padel-Platz, 48 Mannschaften und sechs hauptberuflichen Trainern organisatorisch so mit sich bringen.
Deutlich zu sehen war der Teamgeist während der Frühjahrsinstandsetzung, bei der sich an drei Terminen jeweils fast 40 Mitglieder beteiligten. Das mag bei kleineren Vereinen normal sein. Bei einer Mitgliederzahl, die sich mittlerweile um die 950er-Marke bewegt, hängt die Motivation an ganz bestimmten Personen, die ihrerseits wieder unterschiedliche Gruppen für ein Engagement begeistern können.
Sportlich betrachtet ist die Entwicklung positiv. 48 Mannschaften wurden für 2024 gemeldet. Die 30er-Damen spielen nun in der Südwest-Liga. Neun weitere Mannschaften kämpfen auf Verbandsebene und viele Mannschaften in den höchsten Spielklassen auf Bezirksebene. Neuerdings wird intensiv für Padel geworben. Auch hier starten in der ersten Saison zwei Mannschaften.
Das verantwortliche Vorstandsteam will den Interessen des Wettkampf- und des Breitensports gerecht werden. Wichtig vor allem vor dem Hintergrund, neben der Mitgliedergewinnung die Mitgliederbindung nicht aus dem Auge zu verlieren. Gesetzt wurde daher auf das Mitglieder-Urgestein Herbert Pichler, der im Team mit Trainer Christian Stich die Neuankömmlinge betreut. Sommers an zwei, im Winter an einem Abend die Woche, Ferienzeiten eingeschlossen.
Aktuell kann der Tennisklub nach der Hallensaison für 13 Mannschaften folgende Bilanz ziehen: Das Team Damen 1 musste sich nur dem TC Ravensburg geschlagen geben und wurde Gruppenzweite, ebenso wie die Juniorinnen und Junioren U18/1 (alle Staffelliga). Den Gruppensieg errangen die Damen 40/1 (Staffelliga), Herren 1 (Bezirksstaffel), Herren 2 (Kreisstaffel 1), Herren 40/1 (Bezirksstaffel 2) sowie die Junioren U15/1, U15/2 und U12/1. Alle wollen, sofern möglich, in der nächsten Hallensaison eine Klasse höher spielen. Einen Mittelplatz holten die Juniorinnen U15/1 und am Tabellenende landeten nur die Herren 40/2 sowie die Herren 60/1.
Für die Sommersaison sind wieder viele Aktivitäten geplant. Neben ein paar geselligen Veranstaltungen gibt es ein „Bändeles-Turnier“ am 18. Mai. Kombiniert wird diese Veranstaltung mit einem Kids-Kleiderflohmarkt. Mehrere Tagesturniere, der internationale „Müller Junior Cup“ sowie der „Hawke Optics Senior Cup“ verteilen sich über die Sommersaison. Das „Von acht bis 80-Bändelesturnier“ soll die Saison 2024 beenden. All das ist nur möglich, da sich immer wieder Mitglieder ehrenamtlich engagieren. Es sind nach wie vor jene, die beruflich und familiär stark eingespannt sind. Da hat sich in den vergangenen Jahrzehnten wirklich nichts geändert. Aber - gemeinsam zukunftsfähig - ist und bleibt das Motto!
Edith Pichler
