80 Jahre später hat Udo Kierspe - wie er bürgerlich heißt - Kultstatus als Charakterschauspieler und Trash-Gott.
Zunächst lernt er aber den Beruf des Großhandelskaufmanns und arbeitet bei Ford am Band. Sein Aussehen und die türkisfarbenen, durchdringenden Augen sind wie geschaffen für Hollywood. Bis er dort Erolg als Schauspieler hat, dauert es aber noch einige Zeit.
Zunächst geht er nach London, schlägt sich dort als Kellner durch und besucht abends die Schauspielschule. Bald spielt er in Horror- und Trash-Filmen mit, die Titel tragen wie "Hexen bis aufs Blut gequält". Kier spielt in Filmen, die mit B-Movie-Ironie vermarktet werden: Zur Kinokarte wird auch mal direkt eine Tüte bei aufkommenden Brechreiz verkauft.
1991 gelingt Udo Kier als "Hans" in
"My Private Idaho" an der Seite von
River Phoenix und
Keanu Reeves der Durchbruch in den USA. Kier wird ein Weltstar und dreht mit großen Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Werner Herzog, Christoph Schlingensief, Gus van Sant, Lars von Trier und
Quentin Tarantino.
Anfang der 1990er-Jahre zieht Kier von Köln nach Kalifornien und lebt dort in einem Haus in Palm Springs.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner:- warum Udo Kier seinen Vater nur am Telefon kennenlernt,
- warum Kier nicht der "Vampir vom Dienst" sein will,
- wie Kier in einer Kneipe am Kölner Neumarkt Rainer Werner Fassbinder trifft,
- warum herrenlose Hunde in Palm Springs Udo Kier besonders mögen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:- ARD Archiv
- Exklusive WDR-Interviews 2023 und 2024
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Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Technik: Alexander Buske ]]>