„Viele Spielerinnen haben eine ihrer besten Saisonleistungen abgerufen und wir waren auch dank einer starken Mannschaftsleistung ganz nah dran, in Jena zu punkten“, resümierte Rico Weber die 0:2-Niederlage. „Entsprechend ernüchternd ist das Endergebnis, wir gratulieren unserem Gegner aber ganz herzlich zum Aufstieg in die Bundesliga.“ Der FC Carl Zeiss Jena feierte nach zwei Spielzeiten in der 2. Bundesliga die Rückkehr in die höchste Spielklasse, machte es aufgrund des lange offenen Spiels gegen die TSG aber spannend. Denn der SV Meppen und der 1. FFC Turbine Potsdam führten in den Parallelspielen und ein Remis hätte für die Jenaerinnen das Abrutschen auf den dritten Platz bedeutet.
Den Tabellenzweiten hätten die Hoffenheimerinnen fast früh in der Partie geschockt, doch ein satter 18-Meter-Schuss von Janna Grimm klatschte in der fünften Minute nur an den rechten Pfosten. „Wir sind richtig gut reingekommen und haben uns mit Jena ein offenes Duell geliefert“, lobte Weber den Auftritt seines Teams. Die Thüringerinnen zeigten sich zwar durchsetzungsstark und übten immer wieder Druck nach vorne aus, kamen aber nur zu wenigen klaren Torchancen. Nach einer Viertelstunde musste Lena Locher nach einem Fehler im Spielaufbau erstmals eingreifen, einen platzierten Kopfball lenkte die TSG-Schlussfrau aber am Tor vorbei. Die größte Chance des ersten Durchgangs verzeichnete die U20: In der 38. Minute steckte Marie Steiner den Ball nach einem schönen Spielzug in den Lauf von Leonie Schetter, die die gegnerische Torhüterin umkurvte und abschloss. Der Schuss wurde aber in letzter Sekunde mit einer Grätsche von einer Jenaer Verteidigerin von der Linie gekratzt. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht, leider haben wir uns damit dann nicht mit einem Tor belohnt“, haderte Weber.
Auch nach der Pause hatten die Hoffenheimerinnen gute Phasen, allerdings erhöhte Jena mehr und mehr den Druck. In der 61. Minute hatte Torjägerin Luca Birkholz die Führung auf dem Fuß, schob das Leder aber freistehend am leeren Kasten der TSG vorbei. Die Jenaerinnen spielten sich auch im Anschluss zunehmend in der Spielhälfte der U20 fest und es war den Gastgeberinnen deutlich anzumerken, dass ein Treffer gelingen sollte, um den Aufstieg in die Bundesliga fix zu machen. Dieser fiel schließlich in der 84. Minute. Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Felicia Sträßer zum 1:0 in die Maschen. Die TSG versuchte anschließend, nochmal Druck aufzubauen, doch die FCC-Frauen sorgten in der Nachspielzeit für die Vorentscheidung. Ein Distanzschuss landete am Lattenkreuz und im Nachsetzen erzielte Josephine Bonsu per Kopf den zweiten Treffer. „Wir können trotzdem stolz sein, denn die Entwicklung in den letzten Spielen und die Leistungen, die wir gezeigt haben, waren wirklich positiv“, betonte Weber.
Die Saison in der 2. Frauen-Bundesliga beendet die U20 mit zwölf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Während Potsdam und Jena den Aufstieg klarmachten, geht es für den SV Weinberg und die U20 des VfL Wolfsburg ebenfalls in die Regionalliga. Die Hoffenheimerinnen werden nach einer einwöchigen Pause Anfang Juni nochmal einen kurzen Trainingsblock absolvieren, ehe es in die Sommerpause geht.
