CDU-Politikerin Julia Klöckner wirbt auf Instagram um AfD-Wähler. Ihr Beitrag erntet heftige Kritik – sie zieht die Reißleine. Die CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner steht wegen eines Beitrags auf Instagram in der Kritik. Dort hatte sie neben einem Foto von ihr geschrieben: "Für das, was ihr wollt, müsst ihr nicht AfD wählen. Dafür gibt es eine demokratische Alternative: die CDU ." Das Werben um Wähler der Rechtspartei kam aber nicht gut an. Der Chef der Grünen Jugend nahm den Beitrag zum Anlass, die Christdemokratin zu kritisieren. "Nachdem sich Merz der rechtsextremen Ausbürgerungsidee angeschlossen hat, spricht Klöckner aus, was er damit meint." Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer fragte auf der Plattform X: "Ist das echt????" Die Türkische Gemeinde in Deutschland nannte auf X den Beitrag "peinlich und unwürdig". Klöckner löscht Beitrag und erklärt sich Klöckner verteidigte ihren Post, erklärte, dass AfD-Wähler nicht automatisch Extremisten seien. "Dass Linke mir unterstellen, wir wollten mit der AfD koalieren, ist infam", schrieb die 52-Jährige. Sie warf ihren politischen Konkurrenten vor, den Kampf gegen die AfD nicht aufzunehmen. Der Beitrag ist inzwischen gelöscht. Stattdessen veröffentlichte Klöckner eine neue Kachel. Dort schrieb sie: "Recht und Ordnung sind die Grundlage unserer freien Gesellschaft. Dafür stehen wir als CDU – jeden Tag. Wir wehren uns gegen die, die unsere Demokratie infrage stellen." In einem Text zu der Kachel schrieb sie auch: "Aber wer Extremisten wählt, der schwächt damit eben gerade nicht #Rot und #Grün, sondern stärkt sie noch". Jede Stimme für die AfD sei eine verlorene Stimme, weil keine der demokratischen Parteien mit den Rechten koalieren wollen. "Und die Anliegen, die viele mit der Wahl der AfD glauben erreichen zu können, wie zum Beispiel mehr Sicherheit oder klares Vorgehen gegen illegale Migration, gibt es nicht mit der AfD, sondern auf dem Boden des Grundgesetzes nur mit der CDU". Dazu gab es erneut Kritik, aber auch Zustimmung und sogar einen konstruktiven Vorschlag: "Bilden sie eine Regierung mit SPD und den Grünen, dann haben sie eine 2/3 Mehrheit und können alles umsetzen. Machen Sie das gut, löst sich das Problem AfD von selbst", schrieb ein Kommentator. "Die CDU als Handlanger der AfD – das ist es, was uns Bürger umtreibt! Ihr gelöschter Post hat das mehr als deutlich als bewiesen", hieß es in einem weiteren Beitrag. Eine breitere Diskussion gab es aber nicht: Die Kommentarfunktion war eingeschränkt worden.
