Für 4.000 Euro bekommt man bei Range Rover gerade mal ein Offroad-Paket – auf der Handelsplattform Alibaba gibt’s dafür ein ganzes SUV im Look des Offroaders. Autotester haben den Nachbau ausprobiert. Ein Luxus-SUV für nur 4.000 Euro? Klingt zu gut, um wahr zu sein – und das ist es auch. Ein chinesisches Unternehmen hat ein Modell auf den Markt gebracht, das dem britischen Luxusklassiker Range Rover (ab etwa 140.000 Euro) auf den ersten Blick erstaunlich ähnelt. Doch mit einem Preis von nur 4.000 Euro ist es rund 35 Mal günstiger als das Original. Wer auf ein echtes Schnäppchen gehofft hat, wird jedoch schnell eines Besseren belehrt – das zeigen zwei Influencer in ihrem Test. Der Schein trügt Ein erster Blick, ein erstes Staunen: Kühlergrill, Stoßfänger und Frontpartie wecken kurz Erinnerungen an die britische Nobelmarke. Doch bei näherem Hinsehen entpuppt sich der vermeintliche Edelmann als plumpe Kopie. Die Türen wackeln, die Spaltmaße sind ungleich und die Verarbeitung lässt keinen Zweifel: Hier wurde gespart – und zwar radikal. Mehr Elektroherd als SUV Der größte Unterschied zum Range Rover liegt unter der Haube. Statt des mächtigen Verbrennungsmotors des Originals kommt hier ein Elektromotor mit gerade mal 3.500 Watt zum Einsatz. Das entspricht der Leistung eines Wäschetrockners. Die Folge: eine Reichweite von mageren 90 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Der Fahrspaß bleibt auf der Strecke, das Fahrgefühl erinnert eher an einen trägen Elektroroller. Die Mängelliste: lang wie die Chinesische Mauer Die Details enttäuschen auf ganzer Linie. Vor allem die Spiegelgehäuse fallen auf: fast leer, notdürftig mit einer einzigen Schraube zusammengehalten. Auch an anderen Stellen merkt man schnell, dass hier mit billigstem Material gearbeitet wurde. Statt eines robusten Fahrzeugs wirkt das Ganze wie ein lieblos zusammengeschraubtes Experiment. Fazit: Der E-Kleinwagen bietet zwar ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, ist aber keine echte Alternative zu einem vollwertigen Elektroauto . Allerdings soll er das auch gar nicht sein. Denn in China tragen diese und ähnliche Auto-Nachbildungen den humorvollen Spitznamen "Spaß des alten Mannes". Sie richten sich an ältere Menschen, die sich den Traum vom eigenen Auto erfüllen wollen, ohne sich ein echtes Luxusmodell leisten zu können. Die Nutzung ist allerdings stark eingeschränkt: Sie dürfen nur auf Landstraßen fahren, der Stadtverkehr bleibt ihnen verwehrt.
