Ein fahrerloses Auto dreht endlose Kreise, auf dem Rücksitz wird dem Fahrgast schwindelig – jetzt ist der Tech-Unternehmer frustriert von der digitalen Welt. In den USA geht derzeit das Video von einem Unternehmer viral, der sich von einem autonomen Taxi zum Flughafen bringen lassen wollte und dabei eigenen Aussagen zufolge eine beklemmende Erfahrung machte: Das Auto schien in einer Art Schleife festzuhängen und ließ den Mann an seinem Ziel nicht aussteigen. Stattdessen fuhr es auf einem Parkplatz vor dem Flughafen einen Kreis nach dem anderen. "Mir wird schwindelig", ist der Unternehmer namens Mike Johns in dem Clip zu hören. "Hat jemand das Ding gehackt? Ich fühle mich wie im falschen Film." Über das Lautsprechersystem des Wagens hat sich unterdessen jemand vom Unternehmen Waymo zugeschaltet. Die Firma gehört zum Google-Konzern Alphabet und betreibt den Taxidienst mit fahrerlosen Fahrzeugen, den Johns benutzte. Eine Frau ist in dem Video zu hören, wie sie Johns auffordert, seine Waymo-App zu starten. Als er sie bittet, einfach die Steuerung des Autos zu übernehmen, antwortet sie: "Ich habe nicht die Möglichkeit, das Auto zu kontrollieren." Sie werde aber versuchen, den Wagen anzuhalten. Tech-Unternehmer frustriert von "der heutigen digitalen Welt" Der Unternehmer hat den Clip bereits im Dezember auf der Plattform LinkedIn hochgeladen, doch erst jetzt sind zahlreiche US-Medien darauf aufmerksam geworden und berichten über den Fall. Den Berichten zufolge ging die Sache gut aus: Das Auto konnte gestoppt werden, Johns erwischte seinen Flug noch. Waymo erklärte, ein Software-Update habe das "Looping"-Problem behoben. Johns sei die Fahrt nicht in Rechnung gestellt worden. Doch so einfach ist der Taxi-Gast nicht zu besänftigen. Der Unternehmer, der ironischerweise selbst in der Tech-Branche arbeitet, äußerte in Interviews nun grundlegende Zweifel an "der heutigen digitalen Welt". Sein Erlebnis sei ein Beispiel dafür, was falsch laufe: Die Firmen würden unausgereifte Produkte auf den Markt werfen und die Menschen damit dann alleine lassen. "Es ist, als ob wir Menschen das Experiment sind", sagte Johns.
