Der Vorstoß des Allianz-Chefs, die Lohnfortzahlung für den ersten Krankheitstag zu streichen, polarisiert. Ist der Vorschlag die Rettung für Deutschlands Wirtschaft? Mit seinem Vorschlag, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen, hat Allianz-Chef Oliver Bäte Wirbel ausgelöst. Im internationalen Vergleich seien die Deutschen deutlich häufiger krank – und das gehe zulasten des wirtschaftlichen Erfolgs des Landes. Er empfiehlt der neuen Bundesregierung , den Karenztag wieder einzuführen. Bis in die 1970er-Jahre galt: Nur wenn eine Krankschreibung vom Arzt vorlag, wurde das Gehalt ab dem ersten Krankheitstag weitergezahlt. Aufseiten der Arbeitgeber bekommt Bäte Zuspruch für die Idee. Die Gewerkschaften weisen den Vorschlag zurück. Anje Piel von der DGB-Führung fürchtet, dass sich noch mehr Arbeitnehmer so krank zur Arbeit schleppen würden. Präsentismus, also krank bei der Arbeit zu erscheinen, sei branchenübergreifend weitverbreitet, so ihre Kritik. Auch t-online diskutiert die Frage: Sollten Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag keinen Lohn bekommen?