Zwei Frauen werfen Gérard Depardieu sexuelle Übergriffe vor. Die Filmikone muss vor Gericht. Doch vor Beginn der Verhandlung geht es um seine Gesundheit. Der Prozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu wegen mutmaßlicher sexueller Belästigung hat begonnen. Wenige Stunden vor dem Prozessauftakt hatte Jérémie Assous, der Anwalt des 75-Jährigen, mitgeteilt, dass dieser nicht erscheinen könne. Stattdessen wolle er eine Verschiebung beantragen. Depardieu sei "schwer erkrankt". Weiter sagte er: "Leider haben ihm seine Ärzte verboten, bei der Anhörung anwesend zu sein", sagte Assous dem Radiosender Franceinfo am Montagmorgen. Der Schauspieler werde daher bei Gericht "um eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt bitten, damit er teilnehmen kann". Depardieus Gesundheitszustand habe sich verschlechtert. Dies hänge direkt mit dem Gerichtstermin zusammen. Mit der richtigen Behandlung könne er in sechs Monaten vor Gericht erscheinen. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft In dem Verfahren geht es um mutmaßliche sexuelle Übergriffe auf zwei Frauen während der Dreharbeiten zum Film "Les volets verts" von Regisseur Jean Becker im Jahr 2021. Die beiden Frauen, eine Dekorateurin und eine Assistentin des Regisseurs, werfen Depardieu vor, sie an den Brüsten und am Gefäß begrapscht zu haben. Bei einer Verurteilung drohen dem Schauspieler bis zu fünf Jahre Haft und eine 75.000 Euro Geldstrafe. Etwa 20 weitere Frauen haben dem Filmstar ebenfalls sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Dem Schauspieler, der die Vorwürfe bestreitet, droht zudem ein Prozess wegen Vergewaltigung. Gérard Depardieu gehört zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielern des Landes zusammen und spielte in mehr als 200 Filmen und Serien mit.
