Vor dem Spiel der englischen Nationalmannschaft gegen Finnland rückte der Fußball kurzzeitig in den Hintergrund. Die Gastgeber trauerten um ihren Ex-Trainer. Emotionale Atmosphäre im Wembley Stadium in London: Kurz vor dem Anpfiff der Nations-League-Partie gegen Finnland gedachte England Sven-Göran Eriksson. Der Schwede hatte die "Three Lions" zwischen 2001 und 2006 als erster ausländischer Nationaltrainer betreut und mit seinem Team unter anderem auch an der WM in Deutschland teilgenommen. Vor rund zwei Wochen erlag Eriksson, bei dem 2023 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden war, seiner Krankheit. Kurz vor Spielbeginn flimmerte am Dienstagabend nun das Konterfei des Verstorbenen über die Anzeigetafeln im Wembley Stadium. Sowohl die englische Nationalmannschaft als auch die finnische reichten sich gegenüber voneinander am Mittelkreis der Arena auf. Der Stadionsprecher verkündete: "Heute Abend zollt das Wembley Stadium dem ehemaligen englischen Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson Tribut." Für Eriksson: Ganzes Stadion applaudiert im Regen Im Anschluss applaudierten das ganze Stadion inklusive der Spieler und Staff-Mitglieder beider Teams im niederprasselnden Regen sekundenlang für die Trainerlegende. Ein Gänsehautmoment in London. Auch den kürzlich verstorbenen englischen Ex-Fußballern Kevin Campbell, Tommy Banks und Craig Shakespeare wurde dabei gedacht. Ihre Gesichter erschienen ebenfalls auf der Anzeigetafel. Kurze Zeit später beendete Schiedsrichter Morten Krogh die Gedenkaktion mit einem Pfiff. Englands Spieler liefen derweil von Beginn an mit Trauerflor am Arm auf, um Sven-Göran Eriksson zu ehren. Das hatte der Verband bereits im Vorfeld der Partie angekündigt. Eriksson hatte seine Trainerlaufbahn 1976 gestartet. Der frühere Abwehrspieler coachte in der Folge unter anderem Benfica, die AS Rom, die AC Florenz, Lazio Rom , Manchester City und Leicester City . Neben der englischen Auswahl betreute Eriksson zwischenzeitlich auch die Nationalteams von Mexiko, der Elfenbeinküste und der Philippinen. Sein Herzenswunsch war es zudem gewesen, einmal den FC Liverpool zu trainieren. Wenige Monate vor seinem Tod durfte Eriksson eine Traditionsmannschaft der "Reds" an der Anfield Road gegen Ajax Amsterdam als Chefcoach betreuen.