Aus einem geplanten Sponsorendeal wird für Paris Saint-Germain nun doch nichts. Der mögliche Geldgeber zieht sich zurück – wegen scharfer Kritik der Fans. Diese störten sich an einer besonderen Verbindung der Firma. Rückzieher nach Fankritik: Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard verwirft seinen geplanten Sponsoring-Deal beim Fußballklub Paris St. Germain (PSG). "Seit mehr als 90 Jahren ist die Geschichte von Ricard mit Marseille verwoben", sagte Konzernchef Alexandre Ricard. Die Marke sei in der Hafenstadt in Südfrankreich entstanden, dort sei sie gewachsen. "Diese Verbindung ist stärker als alles andere." Er nahm damit Bezug auf die Kritik von Anhängern des amtierenden französischen Fußballmeisters PSG. Diese hatten argumentiert, dass die Marke zum rivalisierenden Verein aus Marseille gehöre und sich gegen einen möglichen Sponsoring-Deal gestellt. Pernod Ricard ist einer der weltweit führenden Getränkeproduzenten und verdankt seinen Aufstieg dem Pastis de Marseille, einem Anisschnaps, der als wichtiger Teil der Identität der Hafenstadt gilt. "Le Classique" bestimmt den französischen Fußball Das Derby ist als "Le Classique" bekannt und gilt als das französische Gegenstück zu den großen Derbys im Weltfußball wie dem "Clásico" in Spanien (Real Madrid gegen den FC Barcelona), dem "Superclásico" in Argentinien (River Plate gegen Boca Juniors) oder dem "Old Firm" in Schottland (Celtic Glasgow gegen die Rangers). In bisher 107 Duellen konnte sich Paris 50 Mal durchsetzen, "OM" gewann 34 Partien, 23 Spiele endeten unentschieden. Auch bei den Titeln liegt PSG weit vorn: 51 Trophäen der Mannschaft aus der französischen Hauptstadt stehen 27 des Traditionsklubs aus Marseille gegenüber.