Die Auslandsvermarktung der Bundesliga ist ein schwieriges Thema, der gescheiterte Einstieg eines Investoren hat vieles ausgebremst. Der FC Bayern macht sich deswegen seine Gedanken. Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen hat eine eigenständige Vermarktung des deutschen Fußball-Rekordmeisters ins Spiel gebracht - zumindest auf einigen Märkten im Ausland. "Wir haben die Vorbereitung genutzt, um zu testen, ob wir in eine direkte Vermarktung unserer Spiele einsteigen können. Das hat sehr erfolgreich funktioniert, wir haben die Zahl der Abonnenten des FC-Bayern-TV verdoppelt", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München in einem Interview der "Sport Bild". Man sei Teil der Zentralvermarktung der Deutschen Fußball Liga und es sei nicht die Idee, sich in Deutschland zukünftig selbst zu vermarkten. "Aber es ist ein Ansatzpunkt, wie wir den FC Bayern weiter in die Welt tragen können. Und vielleicht auf internationalen TV-Märkten, in denen die DFL keinen Vertrag für die Bundesliga geschlossen hat, unsere Spiele selbst zeigen", sagte Dreesen. Konsequenz aus gescheitertem Investoren-Einstieg Dies sei auch eine Konsequenz aus dem abgebrochenen Prozess, einen Investor für die DFL zu finden. Ein solcher Partner hätte den Aufbau einer eigenen Streamingplattform finanzieren sollen. Massiver Protest aus den Fan-Lagern brachte die Investoren-Gespräche aber zum Erliegen. Eine solche Plattform für eigene Angebote der DFL im Ausland koste viel Geld, sagte Dreesen. "Woher soll das jetzt kommen? Wir wollen nicht auf andere warten, wir investieren und treiben unsere Plattform weiter voran, um es im Zweifel selbst zu machen."