Mehrere Jahre lang war Merle Frohms die deutsche Nummer eins. Doch kurz nach den Olympischen Spielen in Paris tritt die 29-Jährige zurück. Merle Frohms hat am Dienstag überraschend ihren Rücktritt aus der Nationalelf bekannt gegeben. "Bereits seit der WM im letzten Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympia-Turnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird", erklärte die 52-fache Nationalspielerin, die Almuth Schult im DFB-Tor abgelöst hatte. "Ich blicke auf sechs erlebnisreiche und unvergessliche Jahre mit zahlreichen Höhen und Tiefen zurück. Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd", führte Frohms weiter aus. Nun wolle sie nach Jahren der Doppelbelastung mehr Zeit für Familie und Freunde haben und sich auf ihre Karriere beim VfL Wolfsburg konzentrieren. Frohms war zuletzt von Ann-Katrin Berger verdrängt worden und bei den Olympischen Spielen in Paris nur als Ersatztorhüterin dabei gewesen. "Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet" Neben Berger hat Bundestrainer Christian Wück für sein Debüt Ende Oktober also vorwiegend jüngere Torhüterinnen zur Verfügung. Stina Johannes von Eintracht Frankfurt hatte im Juni 2024 ihr Debüt gegen Polen gefeiert. "Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet und habe ihr das auch in einem persönlichen Gespräch deutlich gemacht. Nun hat sie diese Entscheidung getroffen, die ich natürlich respektieren muss", erklärte Wück in einer Mitteilung des DFB und fügte an: "Merle ist eine herausragende Torhüterin, die in unseren Planungen eine wichtige Rolle gespielt hätte. Ich wünsche ihr für ihre weitere Laufbahn im Verein alles erdenklich Gute." Frohms' größter Erfolg war wohl die Vize-Europameisterschaft 2022, bei der sie die Nummer eins im deutschen Tor war. Ihr Debüt hatte sie im Oktober 2018 gefeiert.