Ein Wespennest am Haus erfordert in der Regel professionelle Hilfe – eigenmächtiges Entfernen ist verboten. Bei Spezialeinsätzen kann es teuer werden. Zahlt die Versicherung? Ein Wespen- oder Bienennest auf dem Balkon, am Haus oder im Garten kann für Bewohner lästig sein. Weil die Tiere unter Naturschutz stehen, dürfen Betroffene das Nest aber keineswegs eigenmächtig und ohne Genehmigung entfernen oder umsiedeln. Wann es erlaubt ist, Wespen- und Bienennester zu entfernen, erfahren Sie hier. Befinden sich die Nester dann auch noch an besonders schwer erreichbaren oder gefährlichen Stellen am Haus oder unter dem Dach, bei denen normale Leitern oder Gerüste nicht ausreichen, kann sogar der Einsatz eines Krans notwendig werden. Solche Einsätze sind zwar selten, kommen aber tatsächlich vor. Die Kosten für einen solchen Spezialeinsatz können erheblich höher ausfallen als bei einer normalen Entfernung. Allerdings kann unter Umständen die Wohngebäudeversicherung aufkommen. Darauf weist der Eigentümerverband Wohnen im Eigentum (WiE) hin. Blick in die Versicherungsunterlagen gibt Aufschluss In der Regel müssen die Kosten zur Entfernung eines Wespen- oder Bienennests vom Eigentümer oder Mieter getragen werden. Wer also um eine Umsiedlung oder Entfernung nicht herumkommt, sollte die eigenen Versicherungsunterlagen prüfen, rät WiE-Vorständin Sandra von Möller. Wespen vertreiben und Wespennest verhindern: Hilfreiche Tipps Wespen am Balkon: So einfach vertreiben Sie die Insekten Einige Hausratversicherungen bieten spezielle Haus- und Wohnungsschutzbriefe an, die die Entfernung von Wespen- und Hornissennestern sowie Bienenstöcken bis zu 300 Euro pro Schadenfall abdecken. Bei Mietwohnungen ist der Vermieter für die Beseitigung zuständig, da ein Wespennest als Mangel an der Mietsache gilt. Enthält der Vertrag keine entsprechende Klausel, könne sich die Aufnahme einer solchen vor allem für diejenigen lohnen, die häufiger Probleme mit Wespen-, Bienen- oder Hornissennestern haben, so Sandra von Möller weiter. Kosten für Kraneinsatz Sollte ein Einsatz mit speziellem Arbeitsgerät wie einem Kran oder einer Arbeitsbühne notwendig sein, können die Kosten erheblich höher ausfallen als bei einer normalen professionellen Beseitigung. Standardkosten für eine Wespennestentfernung liegen zwischen 50 und 150 Euro, bei schwer zugänglichen Nestern können bis zu 250 Euro anfallen. Der Einsatz eines Krans oder Gerüsts ist deutlich teurer. Man kann davon ausgehen, dass die Kosten in solchen Fällen mehrere hundert Euro betragen können. Die genauen Kosten hängen von der Größe und Art des benötigten Krans ab, der Dauer des Einsatzes, dem Schwierigkeitsgrad und gegebenenfalls zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen, beispielsweise der Sperrung von Fußwegen oder Straßen. Es ist auf jeden Fall ratsam, vor einem solch aufwendigen Einsatz mehrere Angebote einzuholen und mit der Versicherung zu klären, ob eine Kostenübernahme möglich ist. Die Verbraucherzentrale rät grundsätzlich einen Sachverständigen für Schädlingsbekämpfung einzuschalten. So schützen Sie sich auch vor unseriösen Schädlingsbekämpfern, die viel Geld verlangen, um Wespennester zu entfernen.