Die Hoffenheimer suchen einen neuen Präsidenten. Ein Kandidat hat aber bereits einige Fanklubs gegen sich – und nun auch die AfD. Die Präsidentschaftswahl bei der TSG Hoffenheim hat die AfD hellhörig gemacht. Der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht (CDU) will nun für das Amt kandidieren und die Nachfolge von Kristian Baumgärtner antreten. Das langjährige Vorstandsmitglied hatte im Juli bekannt gegeben, aus gesundheitlichen Gründen zurückzutreten. Die Frage um seinen Nachfolger beschäftigt nun aber auch die AfD. In der "Bild"-Zeitung sprach Patrick Andreas Bauer, ein Sprecher der Partei in Sinsheim, über positive Entwicklungen durch Albrechts Engagement, das die AfD Sinsheim anerkenne. "Doch die mögliche Kandidatur von Jörg Albrecht als Präsident der TSG Hoffenheim sehen wir naturgemäß kritisch. Aus unserer Sicht kommt hier nur jemand infrage, der sich tatsächlich als Experte in Bezug auf unsere TSG und den Fußball generell darstellt", sagte Bauer weiter. AfD fordert "Einheit des Vereins" Seiner Meinung nach ist mit Albrecht eine weitere Politisierung unausweichlich. Der Klub habe sich bereits mehrfach durch "Demonstrationen gegen rechts und politisch einseitige Signale" im Stadion positioniert. "Dies fortgeführt hat das Potenzial, den Verein weiter zu spalten und von seinem eigentlichen Ziel – dem sportlichen Erfolg und der Einheit der Fans – abzulenken", so Bauer weiter. Auch Christian Maier, direkt gewählter AfD-Gemeinderat aus Hoffenheim, will den Verein als einen unpolitischen Ort behalten, "der Menschen unabhängig von ihrer politischen Einstellung verbindet". Daher fordert die Partei "einen klaren Fokus auf den Erfolg und die Einheit des Vereins", so Maier weiter.