Mindestens drei Tote und mehrere Schwerverletzte bei einem Anschlag in Solingen: Die Polizei ist vor Ort und fahndet nach dem Täter. Warum diese sich schwierig gestaltet, erklärt ein Polizeisprecher. Die Nachricht schockierte am Freitagabend: Bei einer Messerattacke auf einem Stadtfest in Solingen wurden drei Personen getötet, es gibt weitere Schwerverletzte (mehr dazu lesen Sie hier ). NRW-Innenminister Herbert Reul ist vor Ort, macht sich ein Bild von der Lage, lässt sich über den aktuellen Kenntnisstand informieren. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind vor Ort, die Ermittlungen laufen, nach dem flüchtigen Täter wird mit Hochdruck gefahndet. Doch genau diese Fahndung stellt sich nach Angaben der Polizei als schwierig heraus. "Ich glaube, das ist unser Riesenproblem", erklärte Alexander Kresta, Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Wuppertal, in einer Sonderausgabe der "Tagesschau" in der ARD in der Nacht. Denn: "Wir haben noch nicht so viele Angaben zu dem Täter. Viele Zeugen, die im unmittelbaren Feld sich dort bewegt haben, stehen unter Schock, die werden von uns im Moment professionell betreut, und die vernehmen wir natürlich, um jetzt genauere Angaben zu bekommen." Man sei aktuell "in einer großen Fahndungslage, wir sind hier mit einem Großaufgebot der Polizei unterwegs und versuchen, so schnell wie möglich diesen Täter zu ergreifen." "Das wäre jetzt nicht sinnvoll" Auch eine genauere Personenbeschreibung gebe es noch nicht: "Eben das ist im Augenblick für uns das Problem", erklärte Kresta weiter. "Wir müssen im Augenblick jedes Puzzleteil zusammenstecken, und wenn ich jetzt etwas Falsches sagen würde, wir gehen in diese Richtung oder in diese Richtung, dann würde das nur auf die falsche Spur führen. Das wäre jetzt nicht sinnvoll." Zum Verbleib des flüchtigen Verdächtigen gebe es derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse, sagte Kresta später noch nach dpa-Angaben. "Wir haben derzeit keinen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort", fügte er hinzu. Hinweise darauf, dass an der Messerattacke mehrere Täter beteiligt waren, gebe es indes ebenfalls nicht. "Wir gehen im Augenblick davon aus, dass es sich um eine Person handelt." Alle Zeugenaussagen, die die Polizei bislang aufnehmen konnte, wiesen darauf hin. "Von weiteren Personen ist uns nichts bekannt."