Vor wenigen Monaten floh Regisseur Mohammed Rassulof aus dem Iran nach Deutschland. Nun könnte er mit seinem Film den Auslands-Oscar holen. Der Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des vor einigen Monaten nach Deutschland geflohenen Iraners Mohammed Rassulof soll für Deutschland ins Rennen um die Oscars gehen. Er wurde heute als deutscher Beitrag ausgewählt, wie die Auslandsvertretung des deutschen Films, German Films, in München mitteilte. Er setzte sich gegen ein Dutzend weiterer Bewerberfilme durch. "Die Saat des heiligen Feigenbaums" erzählt von den Auswirkungen der politischen Proteste im Iran auf eine Familie. Der Film sei "das Psychogramm der auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Iran", heißt es in der Jurybegründung. Rassulof erzähle "auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft. Ein meisterhaft inszenierter und berührend gespielter Film, der Szenen findet, die bleiben." Oscar-Verleihung im März 2025 Der Regisseur und die Produzenten des Films zeigten sich erfreut: "Dieser Film, der die Geschichte von Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlichster Lebensrealitäten und Migrationsgeschichten. Er zeigt, wie kraftvoll der interkulturelle Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft wirken kann", teilten sie mit. Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine von mehreren Vorstufen. Die 15 Titel umfassende Shortlist für die Kategorie des Auslands-Oscars wird am 17. Dezember 2024 verkündet. Aus dieser Shortlist werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 17. Januar 2025 bekannt gegeben. Die Oscar-Verleihung findet dann am 2. März 2025 statt.