Sie benötigen dringend einen Anhänger. Welche Führerscheine gelten für welche Anhänger? Welche Strafen drohen beim Fahren ohne Führerschein? Wenn Sie einen Führerschein der Klasse B besitzen, dürfen Sie mit einem Anhänger bis 750 Kilogramm zulässige Gesamtmasse (zGM) fahren. Das gilt ebenso für die Lkw-Klassen C1 und C. Wenn Sie das Gewicht überschreiten, benötigen Sie einen entsprechenden Führerschein. Andernfalls droht Ihnen eine Strafe wegen Fahrens ohne Führerschein. Das ist mit der Klasse B möglich Wie viele andere Menschen auch besitzen Sie wahrscheinlich einen Führerschein der Klasse B und dürfen ein Auto fahren. Was bedeutet die Klasse B genau? Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen dürfen mit einem Anhänger bis zu 750 Kilogramm fahren. Somit kann das Gespann dann bis zu 4,25 Tonnen wiegen. Ist der Anhänger schwerer als 750 Kilogramm, darf die Gesamtmasse der Zugkombination 3500 Kilogramm nicht überschreiten. Die Insassenzahl darf inklusive Fahrer maximal neun Personen betragen. Diese Zugkombinationen dürfen bis auf wenige Ausnahmen nur 80 km/h fahren. Wenn Sie einen Anhänger über 750 kg zGM ziehen wollen, ihr Gespann dann aber über 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse kommt, können Sie Ihren Führerschein von Klasse B auf B96 erweitern. Das Gesamtgewicht des Gespanns ist dann zwar immer noch auf 4,25 Tonnen begrenzt, sie dürfen aber Anhänger über 750 kg zGM fahren. Fahrschul-Quiz: Würden Sie den Führerschein heute noch bekommen? Schwerere Anhänger und die ihre Fahrerlaubnisklassen Das gilt für die einzelnen Führerscheinklassen beim Fahren mit schwereren Anhängern: B 96: Mit der europaweit gültigen Führerscheinklasse B96 darf Ihr Gespann eine Gesamtmasse von 4250 Kilogramm nicht übersteigen. Der Anhänger kann jedoch mehr als ein zGM von 750 Kilogramm aufweisen. Dafür müssen Sie lediglich in einer Fahrschule eine entsprechende Schulung absolvieren. Eine offizielle Prüfung ist nicht erforderlich. BE: Damit dürfen Sie Gespanne mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 7000 Kilogramm bewegen. Allerdings darf sowohl das Zugfahrzeug als auch der Trailer jeweils nicht über der zGM von 3500 Kilogramm liegen. In der Fahrschule müssen Sie mindestens fünf praktische Fahrstunden absolvieren und eine praktische Prüfung ablegen. Eine Theorieprüfung entfällt. So verhält es sich mit der alten Klasse 3: Inhaber der ehemaligen Klasse 3 genießen einen Bestandsschutz. Sollten Sie ihn bei Ihrer zuständigen Führerscheinstelle umtauschen, erhalten Sie automatisch die Klasse BE mit der Schlüsselzahl 79.06. Es ist eine Dokumentation, die zum Führen schwererer Anhänger berechtigt. Diese Strafen sind zu erwarten Es handelt sich um eine Straftat, wenn Sie eine Zugkombination ohne den erforderlichen Führerschein bewegen. Entscheidend ist im Einzelfall, ob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt wurde. Möglicherweise muss sich auch der Halter für dieses Vergehen verantworten und diese Strafen befürchten: Bei Vorsatz droht eine Geldstrafe und eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Bei fahrlässigem Verhalten kann eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen angeordnet werden. Zusätzlich eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten. Das Fahrzeug wird beschlagnahmt. Informieren Sie sich ausführlich über die bestehende Rechtslage. Gerne berät Sie eine Fahrschule in Ihrer Nähe über die erforderlichen Fahrerlaubnisklassen. Möglicherweise können Sie vor Ort auch einen neuen Führerschein erwerben.