AfD-Politiker Klaus Esser wird vorgeworfen, seinen Lebenslauf gefälscht zu haben. Aufgrund des erhöhten Drucks hat er nun seine Ämter in Partei- und Fraktionsvorstand aufgegeben. Der AfD-Abgeordnete Klaus Esser ist von seinen Ämtern in Partei- und Fraktionsvorstand zurückgetreten. Demnach lege der AfD-Politiker seine Posten mit sofortiger Wirkung nieder, wie er am Mittwochmittag der, "Rheinischen Post" zufolge, dem Vorstand per E-Mail mitteilte. Esser wird vorgeworfen, seinen Lebenslauf gefälscht zu haben, um so Karriere in der AfD machen zu können. Esser erklärter, er wolle den Schaden von Partei und Fraktion abwenden, seine politische Arbeit im Landtag aber "weiterhin ruhig und seriös im Sinne der Partei fortsetzen", erklärt er. Sein Abgeordnetenmandat im Landtag sowie seine Funktion als Kreissprecher in Düren will er offenbar behalten. Esser beschuldigt Dritte für die Fälschung Nach Informationen der "Rheinischen Post" habe Esser in seinem Lebenslauf, mit dem er sich auf parteiinterne, herausgehobene Stellen bewerben wollte, behauptet, Jurist zu sein, einen Master-Abschluss sowie ein erstes Staatsexamen in NRW absolviert zu haben. Der 43-jährige AfD-Politiker aus Düren hatte auch entsprechende Urkunden bei seinen Bewerbungsunterlagen beigelegt, die diese Behauptung unterstützen sollten. Das Problem: Die zuständigen Stellen wussten nichts von der Karriere Essers. Er selbst bestreitet die Vorwürfe. AfD im Wahlkampf: Ein mysteriöses PR-Manöver Ihm zufolge sei der Lebenslauf von Dritten gefälscht worden, mit dem Ziel, ihm parteiintern zu schaden, wie er über seinen Anwalt mitteilte. "Ich soll politisch und existenziell vernichtet werden, unser erfolgreicher Landesverband soll destabilisiert werden", hieß es in Essers Statement von Mittwoch. Die Vorwürfe seien "von destruktiven Personen aus dem Inneren" gezielt lanciert worden, sagte Esser. Inhaltlich äußerte sich der AfD-Politiker zu den Vorwürfen nicht. Staatsanwaltschaft erhält Strafanzeige gegen Esser Am Mittwoch seien zudem zwei Strafanzeigen gegen Esser eingegangen. Unter anderem wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung und Anstellungsbetrugs, wie die Staatsanwaltschaft in Aachen laut der "Rheinischen Post" bestätigte. Dabei wolle Esser selbst behilflich sein und die Behörden unterstützen, "um die im Raum stehenden Vorwürfe aufzuklären". Anfang September findet der Kreisparteitag in Düren statt. Dort könnte Esser die Vertrauensfrage stellen.