Bei Olympia überzeugt Deutschlands Basketball-Abteilung. Ein ehemaliger Nationalspieler weiß, warum das so ist. Ex-Basketball-Nationalspieler Patrick Femerling macht einige Veränderungen in der Jugendarbeit für die außergewöhnlichen Leistungen der deutschen Basketballerinnen und Basketballer bei den Olympischen Spielen verantwortlich. "Es gab ein paar Veränderungen beim Jugend-Basketball in den letzten 15 Jahren und die haben in der Hinsicht sehr geholfen", sagte er bei "ran.de". Im Männerbereich seien das vor allem die Gründung der Nachwuchs Basketball-Bundesliga und der Jugend Basketball-Bundesliga. Die neuen Ligen hätten dem Nachwuchsbereich Struktur gegeben und die Profi-Vereine in die Pflicht genommen, mehr für den Nachwuchs zu tun. "Das zahlt sich einfach immer mehr aus", sagt der 49-Jährige. Im Frauenbereich seien vor allem die Vereine und der ehemalige Bundestrainer für den Nachwuchsbereich, Stefan Möller, Treiber des Fortschritts gewesen. Speziell Möller habe "einen Riesenjob gemacht, hat sich da wirklich reingekniet, um die Talente zu identifizieren." Femerlings Vorschlag: "Da müsste man aber in der Struktur vielleicht noch eine Liga dazwischenschieben, um die Damen-Bundesliga noch mehr aufzuwerten." Die deutschen Basketballer sind bei den Olympischen Spielen in Paris äußerst erfolgreich. Die Herren stehen als amtierende Weltmeister im Halbfinale, die Damen wollen mit einem Sieg gegen Frankreich am Mittwochabend ebenfalls in die Vorschlussrunde einziehen. Die 3x3-Basketballerinnen sicherten sich darüber hinaus bereits die Goldmedaille. Femerling machte zwischen 1996 und 2009 insgesamt 221 Länderspiele für Deutschland und ist damit Rekordnationalspieler seines Landes.