Der FC Bayern steht offenbar vor einer Verpflichtung von Verteidiger Jonathan Tah. Lothar Matthäus kritisiert den geplanten Transfer. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus erkennt in einem Wechsel von Jonathan Tah von Bayer Leverkusen zum FC Bayern München ein altbekanntes Motiv. "Eigentlich braucht Bayern Tah gar nicht – wenn überhaupt, um Leverkusen zu schwächen", sagte der TV-Experte in einem Interview der "Sport Bild". Laut Medienberichten näherten sich die beiden Klubs nach wochenlangem Stillstand zuletzt wieder an und ein Transfer des Nationalspielers vom Meister zum Rekordmeister steht bevor. Man habe bei der Europameisterschaft gesehen, wie stabil Dayot Upamecano spielt, "wenn man ihm Vertrauen schenkt", außerdem gebe es noch Minjae Kim, Eric Dier, Hiroki Ito, Josip Stanisic könne ebenfalls innen spielen und "vielleicht bleibt auch noch Matthijs de Ligt", argumentierte Matthäus. Seiner Meinung nach dürfte der Transfer aber ohnehin noch an den Ablöseverhandlungen scheitern. "Leverkusen muss Tah ja nicht verkaufen, ist hier in einer starken Position", sagte er. Der "Kicker" hatte berichtet, dass es zwischen Leverkusen und München eine Einigung gebe. Der Wechsel des Innenverteidigers sei zwar noch nicht perfekt. Man habe sich aber "grundsätzlich auf die Ablösemodalitäten" verständigt. Die Bayern sollen demnach etwa 25 Millionen Euro feste Ablöse zahlen, hinzukommen rund fünf Millionen Euro an "leistungsabhängigen Zusatzzahlungen". Tah hat bei der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso noch einen Vertrag bis zum Sommer 2025. Dem Vernehmen nach will er diesen aber nicht verlängern, mit dem FC Bayern soll er sich längst auf einen Vertrag verständigt haben. Bayer wiederum möchte mit dem Abwehrchef gerne weiter zusammenarbeiten. Doch wenn eine Vertragsverlängerung nicht zustande kommt, soll Tah verkauft werden, um noch eine Ablöse zu erzielen. Der FC Bayern soll dem "Kicker" zufolge den Abwehrspieler aber erst verpflichten wollen, wenn Matthijs de Ligt verkauft ist. Manchester United gilt als erster Interessent für den niederländischen Abwehrspieler. Die Münchner sollen 50 Millionen Euro Ablöse fordern.