Schon beim Abschlusstraining der Fußballerinnen war Alexandra Popp nicht dabei. Jetzt muss das Hrubesch-Team ohne sie gegen Turnierfavorit USA antreten. Ohne Kapitänin Alexandra Popp müssen Deutschlands Fußballerinnen das olympische Halbfinale gegen die USA bestreiten. Die 33-Jährige vom VfL Wolfsburg fehlt wegen eines Infekts, wie der DFB wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie mitteilte. Für Popp wird Stürmerin Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt nachnominiert. Die Spielführer-Binde wird voraussichtlich Giulia Gwinn vom FC Bayern München tragen. Popp, Deutschlands "Fußballerin des Jahres", hatte schon beim Abschlusstraining wegen eines "Kratzen im Hals" (Bundestrainer Horst Hrubesch) gefehlt. Die DFB-Frauen fordern heute Abend (18.00 Uhr/ARD und Eurosport) die vierfachen Olympiasiegerinnen, gegen die sie in der Vorrunde mit 1:4 verloren hatten. Rückkehr von Popp theoretisch möglich Popp ist die einzige verbliebene Spielerin, die beim Gold-Triumph 2016 in Rio auf dem Platz gestanden hatte und ersetzte in Frankreich im Mittelfeld die am Knie operierte Lena Oberdorf. Die FIFA-Regeln würden es erlauben, dass Popp zum nächsten Spiel wieder zurückkehrt und die Nachnominierte wieder auf Abruf eingestuft wird, da die Olympia-Kader nur 18 Spielerinnen umfassen. Das Finale ist für Samstag in Paris angesetzt, die deutsche Auswahl würde im Falle eines Sieges auf den Gewinner der Partie Spanien gegen Brasilien treffen. Das Duell um Bronze findet am Freitag in Lyon statt. In der Vorrunde war schon Linksverteidigerin Sarai Linder wegen eines Infekts ausgefallen. Hrubesch hatte für die Wolfsburgerin US-Profi Felicitas Rauch nachgezogen, die sich dann in das Team spielte.