Merlin Hummel wollte in seinem ersten olympischen Wettkampf abliefern. Doch der Hammerwerfer erlebte eine kuriose Situation. Aus Paris berichtet Melanie Muschong Für den deutschen Hammerwerfer Merlin Hummel sind es seine ersten Olympischen Spiele in Paris. In der Qualifikation erlebte der 22-Jährige direkt eine kuriose Situation: Sein Hammer schlug ein – doch sein Loch wurde nicht gefunden. Der deutsche Athlet musste rund 30 Minuten warten, bis er ein Update bekam, was nun los sei. Am Ende reichten die 75,25 Meter fürs Finale. In der Mixed Zone im Stade de France, wo die Leichtathletik-Wettbewerbe ausgetragen werden, erklärte er: "Die haben hier komplett Faxen gemacht. Also mein Hammer ist eingeschlagen und, die haben den Hammer rausgenommen. Und der Typ mit diesem Measurement-Tool war noch nicht da irgendwie und dann haben die den nicht gefunden. Dann dachte ich mir so: Wollt ihr mich jetzt verarschen?" "Das habe ich schon bei Dorfwettkämpfen besser gesehen" Hummel selbst habe "nicht mehr gedacht, dass sie ihn finden." Er beschrieb in Bezug auf den ganzen Verlauf: "Das hat auf mich so ein bisschen unprofessionell gewirkt, auch generell das Agieren im Wettkampf vom Kampfgericht. Vor allem von den Leuten, die da gemessen haben. Das war nicht ganz, wie ich es erwartet hätte, aber damit muss man umgehen." Auf t-online-Nachfrage, was er vom Kampfgericht genau als unprofessionell empfunden hat, sagte er: "Der eine Mexikaner ist reingegangen, dann haben sie ihn wieder zurückgepfiffen, weil noch nicht alles da war. So Kleinigkeiten." Es habe ihn bei den Olympischen Spielen jetzt nicht gestört, aber "ich hätte es nicht erwartet", so Hummel weiter auf t-online-Nachfrage: "Das habe ich schon bei Dorfwettkämpfen besser gesehen." "Habe ich noch nie gehört" Hummel zeigte dann mit den Händen in der Mixed Zone eine große runde Bewegung an und meinte: "Dass sie so ein Hammereinschlag, das ist ja wirklich so ein Ding, nicht finden, also habe ich noch nie gehört." "Dann haben die das aber super professionell gelöst und gesagt: entweder kriegst du noch einen Wurf oder es wird mit Videoanalyse gefunden", meinte der DSV-Athlet. Das Einschlagloch ist dann noch gefunden worden. Nach dem zweiten und vor dem dritten Wurf habe er erfahren, dass er im ersten Versuch 75 Meter erreicht habe. Er wolle "überhaupt nicht meckern", stellte Hummel klar. Er habe einfach das Beste aus dem Wettkampf gemacht. "Im Endeffekt hat es gereicht, das ist die Hauptsache. Damit bin ich weiter und super dankbar drüber", so der EM-Vierte von Rom.