Vor dem Formel-1-Einstieg vollzieht Audi einen spektakulären personellen Umbruch. Ein Deutscher muss dafür allerdings weichen. In Vorbereitung auf den Formel-1-Einstieg baut das künftige Audi-Werksteam überraschend seine Führung um. Wie der deutsche Autobauer mitteilte, übernimmt der ehemalige Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ab dem 1. August die Leitung des Projekts im schweizerischen Hinwil. Dort hat das aktuelle Sauber-Team seinen Sitz, Audi steigt mit der kompletten Übernahme offiziell erst 2026 in die Königsklasse des Motorsports ein. "Ich freue mich, dass wir Mattia Binotto für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt gewinnen konnten", sagte Gernot Döllner, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG: "Mit seiner großen Erfahrung aus über 25 Jahren Formel 1 wird er mit Sicherheit einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten können." Binotto war von Anfang 2019 bis Ende 2022 für die Formel-1-Belange bei Ferrari verantwortlich. Seine offizielle neue Funktion bei Audi ist die des Chief Operating und Chief Technical Officer. Dieser trägt die Verantwortung für die operative Geschäftsführung und den sportlichen Erfolg des Rennteams. Nicht mehr dabei sein wird dann der Deutsche Andreas Seidl. Der 48-Jährige aus Passau, bislang Geschäftsführer der Sauber Motorsport AG, scheidet im Rahmen der Neuausrichtung des Projekts ebenso aus wie Oliver Hoffmann, bisher Vorsitzender der Verwaltungsräte der Sauber Gruppe. Seidl war zwischen 2019 und 2022 schon Teamchef beim britischen Traditionsrennstall McLaren, ehe er diesen verließ und sich dem Audi-Projekt anschloss.