Europa zu Gast in der Bundesrepublik. Zur Fußball-EM kommen mehrere Hunderttausend Menschen nach Deutschland. Ihre Geschichten finden Sie hier im Überblick. Nicht nur in den deutschen Fußballstadien herrscht bis zum 14. Juli Ausnahmezustand. In den Fanzonen und Innenstädten sorgen Fans aus ganz Europa für Stimmung, skurrile Szenen und teils körperliche Auseinandersetzungen. Alles, was rund um die Stadien und in den Städten passiert, finden Sie in diesem Newsblog. EM-Newsblog: Alle sportlichen Nachrichten rund um die EM Spielplan: Alle Partien auf einen Blick Zwei Deutsche sind dabei : Das ist die t-online-Top-Elf der Vorrunde Kampf ums Weiterkommen : "Die größte Ungerechtigkeit der EM" Dortmunds Straßen färben sich orange 17.05 Uhr: Die Straßen in Dortmund färben sich orange. Vor dem Halbfinalspiel gegen England ziehen Tausende Fans der niederländischen Mannschaft durch die Großstadt in Nordrhein-Westfalen – traditionell in orangefarbenen Shirts. Mittwoch, 10. Juli Live-Stream: Fans strömen zur Arena in München 19.56 Uhr: In München treffen Spanien und Frankreich im EM-Halbfinale aufeinander. Tausende Fans sind auf dem Weg in die Fußball-Arena, wie im Livestream zu sehen ist. Montag, 8. Juli Welle der Gewalt nach Türkei-Pleite 16.32 Uhr: Nach der Niederlage gegen die Niederländer im EM-Viertelfinale eskalierte die Situation vielerorts. In Den Haag (Niederlande) musste die Polizei mit Schlagstöcken gegen randalierende türkische Fans vorgehen. "Die Beamten wurden mit Feuerwerkskörpern und anderen Dingen beworfen", teilte ein Polizeisprecher in Den Haag der Funke-Mediengruppe mit. Dort gab es mehrere Festnahmen. Videos aus Eindhoven nahe der deutschen Grenze, die über einschlägige Hooligan-Kanäle verbreitet wurden, zeigen ebenfalls massive Ausschreitungen. Es wurden Tische, Stühle und andere Gegenstände geworfen. Teilweise griffen die Fans auch geschlossene Läden an, versuchten die Scheiben einzuschlagen. Ein Video, das inmitten der Ausschreitungen entstanden sein soll, zeigt einen türkischen Fan mit Türkeifahne und Sturmhaube, er ruft in die Kamera "Fick die Niederlande". Auch in Deutschland kam es zu Gewalt von türkischen Fans. In Heilbronn wurde eine Beamtin bei einer Fan-Veranstaltung angegriffen (siehe Update, 14.47 Uhr). In Berlin wurden bei Zusammenstößen zwei Beamte verletzt. Insgesamt stellte die Polizei in Hauptstadt 64 Strafanzeigen im Kontext des EM-Geschehens. Im Nachgang der Partie kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen niederländischen und türkischen Fans in der Fanzone. In Dortmund gerieten nach der Türkei-Pleite nicht nur Fans beider Lager aneinander, sondern es kam auch zu Auseinandersetzungen zwischen türkischen Fans und mutmaßlich kurdischen Passanten. Es flogen Böller und Flaschen. Ähnlich in Saarbrücken – hier gerieten ebenfalls türkische Fans und mutmaßlich kurdische Personen aneinander. Die Polizei sei "mit starken Kräften im Einsatz gewesen“, um die Gruppen zu trennen, schreibt "SR". Bereits zuvor war es in der Stadt nach dem Spiel Türkei gegen Portugal zu Ausschreitungen gekommen. Polizist nach Türkei-Spiel angegangen 14.47 Uhr: Nach dem verlorenen Viertelfinale der Türkei bei der Fußball-EM gegen die Niederlande soll es laut Polizei in Heilbronn einen tätlichen Angriff auf Einsatzkräfte gegeben haben. Den Angaben nach wurde eine Polizistin geschubst. Zwei Männer seien in Gewahrsam genommen und nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen auf freien Fuß entlassen worden, teilte die Polizei mit. Trotz Ausscheidens der türkischen Nationalmannschaft aus dem Turnier hatte es am Samstagabend in Heilbronn einen Autokorso gegeben und Menschen waren in der Stadt zusammengekommen. Laut Polizei kontrollierten Beamte zwei Frauen, die Pyrotechnik gezündet haben sollen. Zwei Männer solidarisierten sich mit den Frauen, wie ein Polizeisprecher sagte. Entgegen mehrfacher Aufforderung hätten die beiden Männer sich nicht entfernt und die Kontrollmaßnahmen gestört. Einer der Männer habe eine Polizistin geschubst, sagte der Sprecher. Sonntag, 7. Juli Auseinandersetzungen in der Dortmunder Innenstadt nach Viertelfinalspiel 5.30 Uhr: Nach dem Viertelfinalspiel der Türkei gegen die Niederlande kam es in der Dortmunder Innenstadt zu einzelnen Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Mannschaften. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um die Lage zu beruhigen. Insbesondere auf dem Bahnhofsvorplatz unterstützte die Dortmunder Polizei die Maßnahmen der Bundespolizei. Gegen 0.30 Uhr mussten Kräfte der Bereitschaftspolizei im Bereich des Katharinentores eingreifen, um zwei Personengruppen zu trennen, die sich fortlaufend gegenseitig provozierten. Bis zum Sonntagmorgen meldete die Polizei eine Ingewahrsamnahme und die Einleitung von drei Ermittlungsverfahren. Samstag, 6. Juli Türkei-Elf mit Faschisten-Gruß in Empfang genommen 10.10 Uhr: Die faschistische Geste von Merih Demiral beim Türkei-Spiel gegen Österreich erhitzt immer noch die Gemüter. Für das nächste Spiel gegen die Niederlande (Samstag) hat sich sogar Präsident Erdoğan angekündigt. Videos auf der Plattform X zeigen, dass die Sympathie zu den rechtsextremen Grauen Wölfen unter den Türkei-Fans relativ groß zu sein scheint . Bei der Ankunft der Nationalelf vom Bosporus in ihrem Hotel am Potsdamer Platz wurden die Spieler von einer Menge begrüßt, in der fast jeder den sogenannten Wolfsgruß zeigt. Hier lesen Sie, wie ein Experte den Wolfsgruß einordnet und hier, welche Unterschiede es zu der Schweigefuchs-Geste gibt . Trauer auf Berliner Fan-Meile nach Spanien-Schock 9.47 Uhr: 70.000 Fans verfolgten am Freitagabend das EM-Spiel Deutschland gegen Spanien in der Fanzone am Brandenburger Tor . Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft waren Zehntausende Deutschland-Fans sichtlich niedergeschlagen. "Heute gehen sie stiller nach Hause als sonst", sagte eine Polizeisprecherin der dpa am Abend. Sehen Sie hier die emotionalen Bilder. Polizei räumt Zug mit 700 Fußballfans 08.15 Uhr: Ein technischer Defekt eines Zuges sorgt am Hauptbahnhof Karlsruhe für einen Einsatz der Bundespolizei. 700 Fußball-Fans wollen die Bahn zunächst nicht verlassen. Mehr dazu lesen Sie hier . Freitag, 5. Juli Stuttgart ist in Stimmung: "Zieht den Spaniern die Badehosen aus" 14.40 Uhr : In Stuttgart bringen sich die deutschen Fans in Stimmung für das EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien. Mit dabei: Der Saxophonist der EM , André Schnura. Aber die deutschen Fans haben musikalisch noch mehr zu "bieten". Zum Spaziergang durch die Stadt singen sie "Zieht den Spaniern die Badehosen aus." Derweil sind die spanischen Fans natürlich auch unterwegs: Mit Pauken- und Trompeten-Unterstützung Beim Spiel geht es natürlich um alles, wenn es nach den Fans geht: Public Viewing auf Mallorca: Das wird teuer 16.30 Uhr : Denn im Megapark ist das Motto: Das Glas darf nicht leer sein, sonst müssen die Fans den Club verlassen. Na dann Prost! Mehr dazu lesen Sie hier. "Cristiano Ronaldo ist ein Politikum" 12.57 Uhr: Er ist der wahrscheinlich größte Spieler, den Portugal je hervorgebracht hat, doch trotzdem steht Cristiano Ronaldo bei dieser EM immer wieder aufgrund seiner Leistungen in der Kritik. Doch wie sehen Portugiesen den 39-jährigen Megastar? t-online hat sich vor dem Viertelfinale gegen Frankreich einmal bei portugiesischen Fans in Hamburg umgehört. Lesen Sie hier unseren Bericht . Falls Sie mehr interessiert, warum Cristiano Ronaldo früher anders aussah – dazu haben wir auch recherchiert . Donnerstag, 4. Juli Türkische Fangruppe ruft zu Wolfsgruß im Stadion auf 22.30 Uhr : Angesagte Eskalation: Die Fangruppe "Turkish Ultras" ruft alle türkischen Fans auf, die am Samstag in Berlin beim Viertelfinalspiel der Türkei gegen die Niederlande im Stadion sein werden, während der Nationalhymne den türkisch-rechtsextremen Wolfsgruß zu zeigen. Mehr dazu lesen Sie hier. Zuvor hatte die Uefa den türkischen Nationalspieler Merih Demiral wegen Zeigens des Wolfsgrußes für zwei Spiele gesperrt. Mehr dazu lesen Sie hier . Was bedeutet der Wolfsgruß? Was sind die Grauen Wölfe? Berlin: Polizei zieht Bilanz nach Schweiz–Italien Spiel 17.02 Uhr: Im Rahmen eines schweizerischen Fan-Marsches vergangenen Sonntag ist es in Berlin zu einigen Streitigkeiten und verbalen Auseinandersetzungen gekommen. Unter anderem soll ein jugendlicher Fan körperlich angegriffen wurden sein, nachdem dieser mit Pyrotechnik für Aufsehen gesorgt hatte, wie die Berliner Polizei mitteilt. Als die Einsatzkräfte die Auseinandersetzung lösen wollten, wurden die Polizisten mit Bierdosen und anderen Gegenständen beworfen. Zwei der Personen, die die Gegenstände geworfen haben sollen, erkannte die Polizei später wieder und nahm sie fest – ebenso den Tatverdächtigen der Körperverletzung. Während des Marsches zog auch ein italienischer Fan die Aufmerksamkeit der Polizisten auf sich, indem er das Lied "L’Amour toujours" abspielte und dabei den Hinter-Gruß zeigte. Nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft am Samstag kam es ebenfalls zu Straftaten. Laut Berliner Polizeibericht kam es am Wochenende insgesamt zu 44 Festnahmen und 30 Strafermittlungsverfahren, darunter einfachen und gefährlichen Körperverletzung, Diebstahl, Beleidigung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Naziparolen bei Public Viewing zu Deutschlandspiel 15.24 Uhr: Während des EM-Achtelfinals gegen Dänemark sollen mehrere Leute beim Public Viewing in einem Biergarten in Heilbronn die Naziparole "Sieg Heil" gerufen haben, teilte die Polizei mit. Wie viele Menschen an den Rufen am Samstag beteiligt gewesen waren, ist noch unklar. Die Polizei ermittelt. Das sind die Einlaufkinder der EM 15.18 Uhr: Sie himmeln die Fußballer an und singen auch die Hymne mit: Die Einlaufkinder bei der EM sorgen bei vielen Zuschauern für Begeisterung. Doch woher kommen sie und wie werden sie überhaupt ausgewählt? Auf diese Fragen hat der Discounter Lidl die Antworten. Das Unternehmen hat die Rekrutierung organisiert. Mehr dazu lesen sie hier. Ausschreitungen nach Österreich-Niederlage – Verletzte 13.40 Uhr: Nach dem Abpfiff des Achtelfinales zwischen der Türkei und Österreich eskalierte die Situation beim Public Viewing in Wien. Am Hauptbahnhof kam es zu Randale und Prügeleien zwischen mehreren Gruppen, wie "OE24" schreibt. Insgesamt waren mehrere Tausend Besucher beim Public Viewing in der österreichischen Hauptstadt. Bei den Ausschreitungen wurden mindestens 18 Personen verletzt. Die Polizei schrieb insgesamt 45 Anzeigen. Videos in den sozialen Medien zeigen Angriffe zwischen Personengruppen und auf fahrende Autos. Außerdem ist ein Großaufgebot von behelmten Polizeikräften zu sehen, teils mit gezogenem Pfefferspray in der Hand. Bei dem Einsatz wurde ein Polizist leicht verletzt. Brutale Attacke während EM-Spiel: Polizei ermittelt 13.04 Uhr: Während des Achtelfinalspiels Portugal gegen Slowenien in Frankfurt ist es offenbar zu einer brutalen Attacke gegen einen Fan gekommen. Ein in den sozialen Medien kursierendes Video zeigt, wie Ordner und Sicherheitsleute einen Mann angreifen. Nun ermittelt die Polizei. Auch die Uefa hat sich zum Vorfall geäußert. Mehr dazu lesen Sie hier. Orangener Sturm auf München – skurrile Eskorte begleitet Fans 17.04 Uhr: Ab 18 Uhr rollt der Ball auf dem Münchner Rasen. Im Achtelfinale treffen heute die Mannschaften aus Rumänien und der Niederlande aufeinander. In der Innenstadt der bayrischen Hauptstadt ist bereits seit 12 Uhr Ausnahmezustand. Rund 7.000 Fans der niederländischen Mannschaft fluten seit Mittag die Straßen. Der traditionelle Fanmarsch zum Münchner Stadion wird dabei von einer außergewöhnlichen Eskorte begleitet. Am Ende des Zuges haben sich mehrere Fahrzeuge der Stadtreinigung eingereiht – natürlich stilecht in Orange. Das zeigen Fotos, die die niederländische Botschaft in Berlin auf X geteilt hat. Mehr zu den Fans in München lesen Sie hier. Dienstag, 2. Juli Fußball-Fan soll live im TV gekokst haben 20.34 Uhr: Nach dem Spiel England gegen Georgien am Sonntag steht England im Viertelfinale. Beim Fanfest in Newcastle hat sich ein Fan nach dem Abpfiff ein weißes Pulver, möglicherweise Kokain, in die Nase gezogen – und es anschließend an seinen Kumpel weitergereicht. Und das alles, während die Fernsehkamera auf die beiden Männer gerichtet war und alles live übertragen hat. Peinliche Porno-Panne beim Public Viewing 16.40 Uhr: In den sozialen Medien kursiert gerade ein kurzer Clip, der das Zeug dazu hat, irgendwo in Deutschland den Besitzer eines Laptops in Erklärungsnot zu bringen: Beim Public Viewing wird das Spiel Deutschland gegen Dänemark gezeigt, auf der Leinwand sieht man in der 15. Minute des Matches aber noch mehr als Leroy Sané am Boden sitzen. Zu diesem Zeitpunkt läuft das Spiel nicht im Vollbildmodus, stattdessen wird der komplette Browser angezeigt. Unangenehm für den Laptop-Besitzer: So erkennt man auch, welche Lesezeichen er sich abgespeichert hat. Eines zeigt das Logo einer bekannten Porno-Webseite. Daneben der abgeschnittene Titel des Filmchens, das der Vorführer offenbar besonders gut findet: "Verrückte Stief Sohn..."m Vollbildmodus, stattdessen wird der komplette Browser angezeigt. Unangenehm für den Laptop-Besitzer: So erkennt man auch, welche Lesezeichen er sich abgespeichert hat. Eines zeigt das Logo einer bekannten Porno-Webseite. Daneben der abgeschnittene Titel des Filmchens, das der Vorführer offenbar besonders gut findet: "Verrückte Stief Sohn..."