Der erste Endspielteilnehmer dieser EM steht fest. In einem packenden Halbfinale behielt Spanien die Oberhand gegen Mbappé & Co.. Ein Teenager schrieb dabei Geschichte. Die spanische Nationalmannschaft steht im Endspiel der Fußball-EM 2024 . Das Team von Trainer Luis de la Fuente besiegte Vize-Weltmeister Frankreich am Mittwochabend vor 65.000 Zuschauern in München in einem kurzweiligen Halbfinale mit 2:1. Während die Spanier erstmals seit den erfolgreichen Jahren zwischen 2008 und 2012 wieder im Finale eines großen Turniers stehen und als erste Nation die Chance auf den vierten EM-Titel haben, ist für die Franzosen der Traum vom ersten Europameisterschaftstitel seit 24 Jahren geplatzt. So lief das Spiel Die Partie begann äußerst rasant, zunächst mit Vorteilen für Spanien, das auch die erste dicke Gelegenheit hatte: Fabian Ruiz kam nach Flanke von Lamine Yamal aus rund drei Metern relativ unbedrängt zum Kopfball, setzte diesen aber knapp über das Tor (5.). Besser machte es nur wenige Augenblicke Randal Kolo Muani auf der Gegenseite. Der Ex-Frankfurter setzte eine Flanke von Kapitän Kylian Mbappé aus ähnlicher Entfernung zum 1:0 für Frankreich in die Maschen (8.). Die Antwort der Iberer, die im Viertelfinale die deutsche Mannschaft mit 2:1 nach Verlängerung aus dem Turnier gekegelt hatten, ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Traumtor zum 1:1 – Yamal schreibt EM-Geschichte Lamie Yamal, mit seinen 16 Jahren bereits der jüngste Spieler der EM-Geschichte, machte sich auch zum jüngsten Torschützen der Turnier-Historie. Der Teenager vom FC Barcelona ließ in halbrechter Position Gegenspieler Adrien Rabiot aussteigen, zog nach innen und schlenzte den Ball aus rund 20 Metern an den Innenpfosten, von wo er ins Tor sprang – ein echtes Traumtor zum zwischenzeitlichen 1:1 (21.). Damit löste Yamal mit 16 Jahren und 362 Tagen den Schweizer Johan Vonlanthen als jüngsten EM-Torschützen ab. Vonlanthen war 2004 bei seinem Treffer beim 1:3 der Schweiz gegen Frankreich 18 Jahre und 141 Tage alt gewesen. Dani Olmo machte nur vier Minuten nach dem geschichtsträchtigen Treffer seines Teamkollegen den spanischen Doppelschlag perfekt, als er im Strafraum der Franzosen Real-Profi Aurelian Tchouameni unnachahmlich aussteigen ließ. Der Torschuss des Mittelfeldspielers von RB Leipzig wurde noch von Jules Kounde abgefälscht, ehe er zur 2:1-Führung Spaniens im Netz landete (25.). Mbappé ohne Maske – aber wirkungslos Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer in München eine Partie, die etwas verflachte. Frankreich fehlte die Durchschlagskraft, Spanien verwaltete die knappe Führung geschickt. Auch die Einwechslungen von Antoine Griezmann und Olivier Giroud brachten auf französischer Seite nicht die erhoffte Torgefahr. Bis auf eine Einzelaktion kurz vor Schluss blieb auch Superstar Mbappé, der erstmals wieder ohne Gesichtsmaske nach seinem Nasenbeinbruch spielte, blass. Spaniens Gegner wird am Mittwoch in Dortmund ausgespielt. Dann stehen sich die Niederlande und England gegenüber (21 Uhr im t-online-Liveticker). Das Finale findet am Sonntag in Berlin statt.