Deutschlands bitteres EM-Aus hallt auch noch Tage nach der Niederlage gegen Spanien nach. Nun hat sich ein Spieler dazu geäußert. Toni Kroos hat private Einblicke zum vorzeitigen Turnier-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM gegeben. "Wir sind noch da, immer noch am Leben – auch wenn ich ein, zwei Tage Zweifel hatte", sagte der mittlerweile Ex-Profi im gemeinsamen Podcast mit seinem Bruder Felix Kroos "Einfach mal Luppen". Kroos befand sich zwischenzeitlich in Köln, "da habe ich mich auch – bis auf zwei Hundespaziergänge – eigentlich seitdem verschanzt." Durch den Podcast habe er aber wieder den Kopf herausgestreckt und "es geht weiter, nicht alles, aber zumindest das Leben", sagte Kroos weiter. Im Viertelfinale scheiterte das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann an Spanien in der Verlängerung (1:2) und verabschiedete sich vorzeitig aus dem Turnier. Im Spiel selbst wirkte Kroos körperlich ausgepowert, wäre für ein Elfmeterschießen aber bereit gewesen. "Das hätte ich schon gern noch mitgenommen", gestand der scheidende Mittelfeld-Star von Real Madrid . "Ich war am Ende" Zeitgleich schränkte er jedoch ein: "Wenn ich es bis zum Punkt geschafft hätte – ich meine, von der Mittellinie bis zum Elfmeterpunkt, diesen Weg." Sein körperlicher Zustand verbesserte sich auch in den Tagen danach nicht. Nach seiner Rückkehr in die spanische Heimat erzählte er von einem Schreckmoment mit seinem Sohn Finn: "Da komme ich nach Hause und eine halbe Stunde später stehe ich schon wieder auf dem Fußballplatz im Garten." Doch Kroos konnte nicht, "ich wollte Finn hinterher, aber es ging nicht, ich musste abbrechen". Es sei Wahnsinn, wie der Kopf den Körper steuert. "Wenn wir weitergekommen wären, dann wäre ich für das Halbfinale gegen Frankreich körperlich fit gewesen", meinte Kroos und sagte weiter: "Aber so konnte ich in den letzten zwei Tagen keinen Schritt tun, mir hat von oben bis unten alles weh getan." Wäre Deutschland ins Halbfinale eingezogen, "wäre ich wieder marschiert". Nach dem kurzen Kick mit seinem Sohn aber habe er "im Wohnzimmer drei Stunden geschlafen, einfach so. Ich war am Ende." Das Halbfinale zwischen DFB-Bezwinger Spanien und Frankreich wollte sich der 34-Jährige "ganz sicher nicht anschauen". Stattdessen geht es demnächst in den Urlaub. "Ich bin ganz klar der Luxusurlaub-Typ, mit so wenig fremden Menschen wie möglich", sagte Kroos: "Das ist wahrscheinlich die mit Abstand unsympathischste Antwort, die man geben kann, aber die Wahrheit."