Während 20 andere Teams bei der EM bereits ausgeschieden sind, ist Frankreich noch dabei. Dennoch gibt es Kritik an der "Équipe Tricolore", was den Trainer stört. Drei Tore hat Frankreich bei der EM mit Ausnahme des Elfmeterschießens gegen Portugal erzielt. Zwei davon waren Eigentore, eins ein Strafstoß. Angesichts der stark besetzten Offensive mit Spielern wie Kylian Mbappé , Ousmane Dembélé oder Antoine Griezmann eine ernüchternde Ausbeute. Dennoch hat es für den Einzug ins Halbfinale gereicht, da die Defensive stabil steht. Erst ein einziges Gegentor musste Frankreich hinnehmen, was insgesamt zum Halbfinaleinzug reichte. Trotz des Erfolgs gibt es viel Kritik. Der unattraktive und destruktive Spielstil ist vielen Beobachtern und Fans ein Dorn im Auge. Ein schwedischer Journalist zählt zu diesen Kritikern und sprach Frankreichs Trainer Didier Deschamps darauf an. Dessen Antwort: "Wenn du dich gelangweilt fühlst, schau etwas anderes. Du musst nicht zuschauen." Am Dienstagabend trifft Deschamps mit Frankreich auf Spanien (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online). Seine Taktik ändern will der Weltmeistertrainer von 2018 aber nicht. "Das ist eine Europameisterschaft , es ist schwierig für alle. Es tut mir leid, aber wenn die Schweden sich gelangweilt fühlen, ist mir das relativ egal", so Deschamps. Mbappé und seine "furchtbare" Maske Die "Équipe Tricolore" will also auch gegen Spanien auf eine kompakte Defensive und schnelles Umschalten setzen. Dabei zählt Mittelfeldmann Adrien Rabiot vor allem auf seine Teamkollegen Griezmann und Mbappé: "Das sind die Spieler, die zu jedem Zeitpunkt das Spiel entscheiden können. Wir brauchen sie bis zum Schluss – vor allem, wenn wir das Finale erreichen und gewinnen wollen." Mbappé wird aber wieder einmal mit der Maske spielen, die er seit seinem Nasenbeinbruch aus dem ersten Gruppenspiel tragen muss. Dem französischen Ausnahmekönner gefällt die Maske gar nicht, er bezeichnete sie als "furchtbar". Das Sichtfeld sei durch die Schutzmaske eingeschränkt, er habe sich daran gewöhnen müssen. Deschamps glaubt dennoch: "Ich bin sicher, dass Kylian und alle anderen 110 Prozent geben werden."
