Beim Großen Preis von Österreich hat Max Verstappen den sicher geglaubten Sieg doch noch aus der Hand gegeben. Grund dafür war ein Unfall, an dem der Niederländer Mitschuld hatte. Max Verstappen und Lando Norris sind langjährige Freunde. In Österreich war davon jedoch wenig zu sehen. In der Schlussphase des Rennens stießen die beiden Formel-1-Piloten mit ihren Boliden ineinander. Das Ergebnis: Max Verstappen fiel von Platz eins auf Platz fünf. Lando Norris, zuvor Zweiter, schied sogar komplett aus. George Russell im Mercedes ging als überraschender Gewinner aus dem Rennen hervor ( mehr dazu lesen Sie hier ). Nach dem Rennen übte der Brite deutliche Kritik an seinem niederländischen Kumpel. "Ich bin enttäuscht, ich hätte etwas mehr von Max erwartet", sagte Mc-Laren-Pilot Norris bei Sky. "Das war ein bisschen dumm, etwas sorglos, was er da gemacht hat." Norris habe dadurch "das Rennen verloren, mein Auto ist komplett zerstört. Es tut mir leid für das Team, sie müssen alles wieder aufbauen." Norris war im letzten Drittel des Rennens Verstappen im Red Bull immer näher gekommen. Mehrere Attacken blieben zunächst erfolglos. In der 64. Runde kam es schließlich zum Crash in Kurve drei, die Rennleitung sah die Schuld bei Verstappen und verhängte eine Zehn-Sekunden-Strafe. "Solche Situationen müssen wir verhindern" McLarens Teamchef Andrea Stella äußerte "großen Respekt vor Max und Red Bull, aber warum macht man so etwas? Damit beschädigen sie ihren Ruf." Stella kritisierte aber auch den Motorsport-Dachverband Fia. Was ihn störte: Verstappen kam mit einer Zehn-Sekunden-Strafe und zehn WM-Punkten dank Platz fünf davon, Norris ging leer aus. Daher stellte der McLaren-Teamchef die Wirksamkeit der Strafe infrage. "Die Stewards haben Max' Schuld festgestellt, da geht es also nicht um den grundsätzlichen Fahrstil eines Fahrers, sondern um ein Vergehen", sagte der Italiener. "Wenn ein Fahrer ausscheidet, dann muss die Bestrafung für den Verursacher proportional sein." Das Duell in der Schlussphase sei "großartig für die Zuschauer, großartig für die Formel 1 . Aber das Endergebnis – solche Situationen müssen wir verhindern."