Prinzessin Madeleine ist zurück nach Schweden gezogen. Nicht nur die Öffentlichkeit hat Erwartungen an sie, auch ihr Ehemann Chris O'Neill hat genaue Vorstellungen. "Das Leben von Prinzessin Madeleine wird sich erheblich verändern", macht die schwedische Königshausexpertin Jenny Alexandersson direkt zu Beginn des Gesprächs mit t-online klar. Vor knapp zwei Wochen zog die Tochter von König Carl Gustaf und Königin Silvia mit ihren drei gemeinsamen Kindern von Florida zurück nach Schweden . "In Florida konnte sie ein relativ anonymes Leben führen, ohne dass sie von Fotografen verfolgt wurde. Nun muss sie immer damit rechnen, fotografiert zu werden, wo auch immer sie hingeht", vermutet Jenny Alexandersson. Dieser Meinung ist auch ARD-Königshausexpertin Leontine Gräfin von Schmettow im t-online-Interview: "Hier kennt sie nicht nur jeder, sondern die Menschen haben auch eine Erwartungshaltung an die Schwester der künftigen Königin." Und so dürfte es wohl kein Zufall sein, dass die Prinzessin nur wenige Tage nach ihrer Ankunft in Schweden schon ihren ersten öffentlichen Termin wahrnahm . "Die Schweden und Schwedinnen erwarten, dass sie sichtbarer wird und angesichts des hohen Alters von König und Königin mehr offizielle Aufgaben übernimmt." Madeleines Heimatliebe wird infrage gestellt Vor 14 Jahren begann Madeleine ein neues Leben in New York , nachdem ihr damaliger Verlobter sie monatelang mit einer norwegischen Handballerin betrogen hatte. Dass sie ihren Lebensmittelpunkt ins Ausland verlagert hatte, sorgte in Schweden immer wieder für Kritik. Ihre Heimatliebe wurde infrage gestellt, ihr Pflichtbewusstsein für die schwedische Krone angezweifelt. Eine Umfrage der Zeitung "Svensk Damtidning" machte 2021 deutlich, wie unbeliebt Madeleine war: Null Prozent der Befragten setzten Vertrauen in sie und straften die Prinzessin als das unbeliebteste Mitglied des schwedischen Königshauses ab. "In den Jahren, in denen sie im Ausland gelebt hat, haben wir sie nicht oft in der Öffentlichkeit gesehen", erklärt Jenny Alexandersson. "Nun hofft das Land darauf, dass Madeleine zusammen mit ihrem Mann in der Öffentlichkeit sichtbarer wird und der königlichen Familie bei ihren Aufgaben zur Seite steht", weiß Leontine Gräfin von Schmettow. Und das dürfte nicht die einzige Herausforderung für ihr neues Leben in Schweden sein, sagt Jenny Alexandersson: "Ihr Ehemann Chris O'Neill steht nicht besonders gern im Licht der Öffentlichkeit." Der Unternehmer mit deutsch-amerikanischen Wurzeln hatte bei der Hochzeit mit Madeleine bewusst auf seinen Prinzentitel verzichtet, um keine Aufgaben im Königshaus übernehmen zu müssen. Daher vermutet Leontine Gräfin von Schmettow: "Der Umzug nach Schweden könnte für die Ehe von Prinzessin Madeleine und Chris O'Neill eine Belastungsprobe werden." Was steckt hinter dem verspäteten Umzug? Eigentlich war der Umzug nach Schweden bereits vor einem Jahr geplant gewesen, wurde dann aber noch einmal verschoben. Offiziell aus organisatorischen Gründen, wie der Hof damals verkündete: Der Zeitplan für die Familie sei zu kurz gewesen. Doch war das vielleicht nur die halbe Wahrheit? "Das hartnäckigste Gerücht ist, dass die Ehe der beiden nicht intakt ist", sagt Jenny Alexandersson. Neuen Nährboden erhielten diese Spekulationen, als Madeleine nun zunächst ohne ihren Mann zurück nach Stockholm zog. Aus logistischen Gründen, wie der Hof mitteilte: Es gebe viel zu planen. "In letzter Zeit wurden immer wieder Stimmen laut, dass Chris O'Neill gar keine Lust auf den Umzug nach Schweden haben soll. Vielleicht weil er weiß, dass es mit der Anonymität vorbei sein wird und sein Leben sehr viel mehr von der Familie seiner Frau bestimmt sein wird?", so Leontine Gräfin von Schmettow. Während Prinzessin Madeleine in den Schoß ihrer Freunde und Familie zurückkehrt, scheint Schweden für Chris O'Neill nicht groß genug zu sein. "Schon jetzt hat er angekündigt, für sein Unternehmen viel reisen zu müssen. Und wieder einmal hört man durch, dass er sich eben nicht als Ehemann einer Prinzessin, sondern als Unternehmer definiert, der in der Familie das Geld verdient." Die ARD-Königshausexpertin zieht daher folgende Prognose: "Prinzessin Madeleine steht vor dem schwierigen Spagat, die Erwartungen ihrer Landleute mit den Bedürfnissen ihres eher öffentlichkeitsscheuen Ehemanns unter einen Hut zu bringen."