Bauherren mussten im vergangenen Jahr in Thüringen tiefer in die Tasche greifen. Trotzdem stieg die Teuerungsrate im Vergleich zu den Vorjahren moderat.
Das Bauen ist im vergangenen Jahr in Thüringen teurer geworden - die Teuerungsrate stieg aber nicht mehr so stark wie in den Jahren davor. Im Jahresdurchschnitt lagen die Baupreise für Wohngebäude 2,8 Prozent über dem Niveau von 2023, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilte. Die Statistiker sprachen von der niedrigsten Teuerungsrate seit dem Jahr 2021. Nach Angaben von Bauwirtschaft und Bauhandwerk lief der Wohnungsbau im Freistaat nur verhalten.
Vor allem Erd- und Ausbauarbeiten teurer
Bei Rohbauarbeiten stieg der Jahresdurchschnittspreis um 0,5 Prozent. Für bestimmte Arbeiten mussten Bauherren aber tiefer in die Tasche greifen als 2023 - bei Erdarbeiten registrierte das Landesamt einen Preisanstieg von 6,0 Prozent, bei Maurerarbeiten von 3,6 Prozent. Bei Ausbauarbeiten erhöhte sich der Jahresdurchschnittspreis um 4,4 Prozent.
Deutlich teurer wurden in diesem Bereich Arbeiten an Elektro- und Sicherheitsanlagen mit plus 8,3 Prozent sowie Maler- und Lackierarbeiten mit plus 7,4 Prozent.
Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im Jahresdurchschnittsvergleich um 4,3 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 5,3 Prozent.
Im Straßenbau ermittelten die Statistiker eine Teuerungsrate von 4,7 Prozent. Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2023 um 2,6 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 2,3 Prozent.