Berlin: Polizei liefert Zahlen zu Silvestergewalt – Kind soll Beamte angegriffen haben

Böller, Angriffe, Zerstörungen: Die Berliner Polizei hat die Ereignisse der Silvesternacht in Zahlen gegossen. Sie zeigen das Ausmaß der Gewalt.

Gerade erst haben die Gewerkschaft der Polizei und die Deutsche Umwelthilfe am Montag eine von inzwischen 1,9 Millionen Menschen unterzeichnete Petition für ein bundesweites Böllerverbot an das Bundesinnenministerium übergeben, da liefert die Berliner Polizei weitere Argumente dafür – in Form einer zweiten Bilanz der Silvesternacht in der Hauptstadt. Sie war in einigen Teilen von Gewalt geprägt, gegen Sachen und Menschen.

Silvesterbilanz der Berliner Polizei

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

• 1453 Straften "silvestertypische Straftaten" registrierten die Beamten in den zwölf Stunden zwischen 31. Dezember 2024, 18 Uhr, und 1. Januar 2025, 6 Uhr.
• Darunter waren 531 Sachbeschädigungen, 274 Verstöße gegen das Waffengesetz, 241 Körperverletzungsdelikte und 54 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz.
• 670 Tatverdächtige wurden ermittelt, 406 davon waren Deutsche, 264 andere Staatsangehörige.
• Zwei Haftbefehle wurden direkt erlassen.

Kommentar Böllern 15.10

• 44 Polizisten wurden verletzt, 17 davon durch Straftaten, acht davon durch Pyrotechnik.
• 58 Mal wurden Polizeibeamte oder Rettungsdienstmitarbeiter angegriffen.
• 40 Tatverdächtige sollen diese attackiert haben, darunter elf Jugendliche und sogar ein Kind.
• Sieben Tonnen illegale Pyrotechnik wurden rund um Silvester sichergestellt, darunter auch 20 Kugelbomben, 944 Schuss Pyrotechnikmunition und Schreckschusswaffen.

Die Berliner Polizei sucht weiterhin Zeugen, um die Straftaten vom Jahreswechsel aufzuklären. Für Hinweise, aber auch für den Upload von Bildern und Videos, wurde ein Portal im Internet eingerichtet. Unter anderem wird weiterhin nach dem Täter gesucht, der in Tegel ein Kind durch einen Böller lebensgefährlich verletzt hat.

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Quellen: Polizei Berlin, Nachrichtenagentur DPA