14 Personen sind in New Orleans gestorben, nachdem ein Mann mit einem Truck in eine Menschenmenge gefahren ist. Familien und Freunde trauern um die Opfer des Anschlags.
In den USA wirkt immer noch der Schock des Anschlags von New Orleans nach. Am Neujahrsmorgen war ein Mann mit einem Pick-up-Truck in eine Menge gerast und hatte dabei 14 Menschen getötet. Zuerst war sogar von 15 Todesopfern die Rede gewesen. 35 weitere Menschen wurden verletzt. Analyse Anschlag New Orleans Islamismus 15.03
Bei einem anschließenden Schusswechsel mit Polizisten starb auch der Angreifer, ein amerikanischer Staatsbürger und ehemaliger Soldat. Laut US-Präsident Joe Biden handelte es sich bei der Tat um einen Terrorakt, wahrscheinlich mit islamistischem Hintergrund. "Unser Herz ist bei den Menschen von New Orleans", drückte Biden sein Mitgefühl aus. Mittlerweile ist mehr bekannt über einige Opfer des Anschlags in der größten Stadt des Bundesstaates Louisiana.
Zwar haben die Behörden noch keine Namen veröffentlicht – dies soll erst geschehen, wenn alle Autopsien abgeschlossen sind. Doch manche Familienangehörige und Freunde von Toten sind mit ihrer Trauer an die Öffentlichkeit gegangen. Die jüngsten Todesopfer des Anschlags sind demnach Kareem B., ein Student, der gerade erst sein Studium an der University of Alabama begonnen hatte, und Nikyra D., eine 18-Jährige, die Krankenschwester werden wollte. Das Fahrzeug habe D. fast zehn Meter weit geschleudert, erzählte ein Freund der jungen Frau, der den Anschlag überlebte, der Nachrichtenagentur AP.
Hubert G. starb ebenfalls im jungen Alter von nur 21 Jahren. Die Archbishop Shaw High School in New Orleans, an welcher G. seinen Abschluss gemacht hatte, bestätigte seinen Tod auf Facebook und sprach von einem "sinnlosen Akt der Gewalt".
Tiger B. starb laut lokalen Medien im Krankenhaus. Der 27-Jährige war während seines Studiums an der Universität in Princeton als Footballspieler bekannt. "Er war jemand, der in den entscheidenden Momenten herausragte und voller Energie und Leben steckte", erinnerte sich sein Trainer. Später begann B. eine Karriere als Investmenthändler in New York. Sein Bruder postete auf X: "Du hast mich jeden Tag inspiriert, jetzt wirst du jeden Moment bei mir sein."
"Er liebte das Leben", sagte sein Vater über Billy D. Der 25-Jährige wollte in New Orleans Freunde besuchen und den Sugarbowl, ein viel beachtetes College-Footballspiel. D. stammte aus New Jersey, ging in Philadelphia zum College und arbeitete in New York im Vertrieb einer Podcast- und Radioplattform.
Auch Nicole P. überlebte den Anschlag nicht. Die alleinerziehende Mutter eines Vierjährigen war gerade erst zur Managerin in einem Restaurant befördert worden. Ihren Sohn habe sie oft mit zur Arbeit gebracht, erzählte ihre Chefin. Ihr Arbeitgeber hat eine Online-Spendenaktion ins Leben gerufen, um Geld für die Bestattungskosten und ihr Kind zu sammeln. Dort sind bereits mehr als 60.000 US-Dollar zusammengekommen.
Reggie H. hinterlässt zwei Kinder im Alter von einem Jahr und elf Jahren. Der 37-Jährige war nach New Orleans gefahren, um dort mit einem Cousin Silvester und Neujahr zu feiern. Sein Cousin habe den Anschlag überlebt, sagte eine Verwandte.
Der 25-jährige Matthew T. schließlich lebte in einem Ort nur 50 Kilometer von New Orleans entfernt und arbeitete in der Videoproduktion. Auch er war für die Neujahrsfeierlichkeiten in die Stadt gefahren. Seine Familie hatte nach dem Abendessen noch versucht, ihn zum Bleiben zu überreden. "Schreib mir, wenn du nach Hause kommst. Bitte vergiss es nicht", habe sie ihm zum Abschied noch mit auf den Weg gegeben, sagte seine Mutter CNN.